Auf Bitten des Waischenfelder Bürgermeisters Edmund Pirkelmann (BBS) hat Hans Hümmer, Werkleiter des Wasserversorgers der Juragruppe, eine Expertise erstell...
Auf Bitten des Waischenfelder Bürgermeisters Edmund Pirkelmann (BBS) hat Hans Hümmer, Werkleiter des Wasserversorgers der Juragruppe, eine Expertise erstellt. Es ging darin unter anderem um die Frage der Versorgungssicherheit der Waischenfelder Ortschaften. Diese sind ihrerseits an die Aufseßgruppe angeschlossen.
Weil die Aufseßgruppe eine Kooperation mit der Wasserversorgung des Markts Wiesenttal und nun auch noch mit der Gemeinde Aufseß eingegangen ist, sieht Pirkelmann die Trinkwasserversorgung unter anderem für seinen Heimatort Breitenlesau und die dort ansässige Brauerei Krug langfristig gefährdet.
Außerdem dränge die Zeit. Denn nur noch bis Ende September gäbe es 50 Prozent vom Freistaat für eine zusätzliche rund 6,5 Kilometer lange Ringleitung der Juragruppe bis Breitenlesau. Deren Kosten schätzt Hümmer auf maximal 1,8 Millionen Euro. Würde die Juragruppe zur Schaffung eines zweiten Standbeins mit der Aufseßgruppe und mit der Gemeinde Aufseß kooperieren, bliebe nach Abzug der staatlichen Förderung für jeden Kooperationspartner nur ein Eigenanteil von höchstens 300 000 Euro übrig.
"Das ist sicherlich mit Abstand die günstigste, aber auch versorgungssicherste Variante", so Hümmer. Das will aber offenbar in Aufseß niemand und auch im Verbandsrat der Aufseßgruppe keiner. Von diesem waren einige Mitglieder als Zuhörer gekommen.
Eine andere Variante, um doch noch an Fördermittel zu kommen, wäre eine Kooperation mit der Stadt Waischenfeld, um in diesen Orten durch die Juragruppe ein zweites Standbein zu schaffen. Pirkelmann fürchtet, dass ein Versorgungsnotstand dann eintritt, wenn die Aufseßgruppe einen ihrer neuen Partner, entweder Wiesenttal oder Aufseß, versorgen muss, wenn dort die Trinkwasserversorgung ausfällt.
Wenn ein Partner der Aufseßgruppe mit ihrer Eigenwasserversorgung komplett ausfällt, dann könnte das Trinkwasser der Aufseßgruppe nicht mehr für alle Anschlussteilnehmer ausreichen. Hümmer sieht vor diesem Hintergrund eine Versorgungssicherheit nur mit der Juragruppe gewährleistet. Pirkelmann brach die Debatte schließlich ab.
tw