Das sind die Statements der Diskussionsteilnehmer

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Gerald Brehm
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Wolfgang Hirschmann
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Ludwig Wahl
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GermanHacker
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Alexander Tritthart
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Elke Weis
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Walter Nussel
Walter Nussel
 
Andreas Hänjes
Andreas Hänjes
 

Höchstadt — Der Diskussionsabend zur StUB dauerte über drei Stunden. Hier die wichtigsten Aussagen der Sprecher der Kreistagsfraktionen und weiterer Redner in einer Zusammenfassung...

Höchstadt — Der Diskussionsabend zur StUB dauerte über drei Stunden. Hier die wichtigsten Aussagen der Sprecher der Kreistagsfraktionen und weiterer Redner in einer Zusammenfassung.

Walter Nussel (CSU): "Ich werbe für den Beitritt in den Zweckverband. Mit ihm haben wir die Möglichkeit, gemeinsam einen Förderantrag zu stellen. Es wäre unverantwortlich, das nicht zu tun. Wir reden noch nicht über den Bau der StUB. Es geht zunächst darum, ob wir dieses Projekt stemmen können. Wir brauchen ein Fundament, um eine Entscheidung zu treffen. 2,8 Millionen Euro sind für dieses Projekt gut angelegt. Das hält uns nicht davon ab, auch das Bussystem zu verbessern."

Gerald Brehm (FW): "Meine Überzeugung ist, dass die StUB nicht kommen wird. Sie ist weder bezahlbar noch in einem angemessenen Rahmen umsetzbar. Ein Bussystem ist ökologisch sinnvoller und erreicht alle Bürger des Landkreises. Die StUB ist ein Fass ohne Boden. Wir sollten nicht Planungskosten für etwas ausgeben, das vielleicht erst in 25 Jahren kommt. Mit diesem Geld könnten wir stattdessen ein modernes Bussystem schaffen, das in zwei bis drei Jahren realisierbar ist. "

Andreas Hänjes (SPD): "Wir sind eine große Solidargemeinschaft. Es sind genug Autos da. Wir müssen und dürfen auch mal was mitmachen. Die StUB ist ein großer Nutzen für den Landkreis. Mithilfe des Zweckverbands können wir entscheiden, ob wir es uns leisten können oder nicht. Eine Straßenbahn ist eine vernünftige Sache. Wir sind einer der reichsten Landkreise in Bayern, die 2,8 Millionen Euro Planungskosten verteilen sich auf drei Jahre."

Elke Weis (FDP): "In diesem Zweckverband wird es keine Prüfung von Alternativen zur StUB geben. Es gibt keine Kostenbremse, Steuergelder werden verschwendet. Wir haben eine Verpflichtung, mit dem Geld der Bürger treuhänderisch umzugehen, und sollten offen für neue Systeme sein. Wer sagt, dass nicht auch in Busse mehr Leute einsteigen? Der Landkreis steht finanziell gut da, weil wir so einen Krampf wie die StUB bisher noch nicht gemacht haben."

Wolfgang Hirschmann (Grüne): "Der Landkreis könnte ein Schienenverkehrsmittel nie selbst planen, bauen und finanzieren. Erlangen und Nürnberg unterbreiten uns das Angebot, die Schiene bis in den Landkreis hinein zu verlängern. Die Städte kommen uns bei den Kosten weit entgegen. Jetzt heißt es, zugreifen und den Schritt in die Planung machen, und zwar für einen Schnäppchenpreis im Vergleich zu dem, was der Landkreis dafür als Chance bekommt."
Landrat Alexander Tritthart (CSU): "Sie treffen eine Entscheidung, die normalerweise die Kreisräte und der Landrat treffen. Es ist kein Thema, das man locker leicht mit einem Ja oder Nein beantworten kann. Wir müssen ein bisschen globaler denken. Mich erschreckt, dass heute Abend teilweise versucht wird, Gräben zwischen einzelnen Gemeinden aufzureißen. Wir müssen verinnerlichen, dass wir alle davon profitieren. Die 2,8 Millionen Euro sind gut angelegtes Geld."

Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker (SPD): "Die StUB ist mit hoher Zuschussquote eine riesen Chance. Ich verstehe nicht ansatzweise die Diskussion, dass wir über ein regional optimiertes Bussystem reden. Das ist doch selbstverständlich. Es geht darum, wie wir im Kernbereich die Hauptachse aufstellen."

Röttenbacher Bürgermeister Ludwig Wahl (FW): "Will sich der Landkreis überhaupt eine StUB leisten? Braucht er sie? Ich glaube nein. Sie wird nichts am Stau ändern. Mit einem Bussystem kann nahezu die gleiche Wirkung erreicht werden, aber deutlich günstiger." sam