Das Jubiläum mit Haiti verknüpft

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Der Gesangverein Rothenkirchen lädt zum 125. Jubiläum und zum Benefizkonzert für Haitihilfe herzlich ein. Foto: Karl-Heinz Hofmann
Der Gesangverein Rothenkirchen lädt zum 125. Jubiläum und zum Benefizkonzert für Haitihilfe herzlich ein.  Foto: Karl-Heinz Hofmann

Der Gesangverein 1892 Rothenkirchen wird 125. Der Reinerlös des Konzerts kommt den Hilfsprojekten von Schwester Maria Pfadenhauer zugute.

Der Gesangverein 1892 Rothenkirchen feiert am Samstag, 16., und Sonntag, 17. September, sein 125. Jubiläum. Dabei denkt man nicht nur an die Heimat und an die Höhen und Tiefen, die der Kulturträger in 125 Jahren erlebte, sondern auch an die Erdbebenopfer in Haiti.
Zum Jubiläum, dessen Schirmherr Bürgermeister Hans Pietz ist, hat man sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Bei den Festvorbereitungen haben Vorstand, Ausschuss und alle Aktiven des GV Rothenkirchen beschlossen, den Reinerlös des Festkonzerts zugunsten der Hilfsprojekte von Schwester Maria Pfadenhauer zu stiften. Seit der Erdbebenkatastrophe 2010 braucht sie mehr denn je Hilfe, denn Seuchen und Krankheiten treffen besonders die Menschen, die noch immer in Elendsunterkünften aus Blech, Brettern und Zeltplanen leben müssen, daher wollen die Sängerinnen und Sänger helfen.
Am Sonntag, 17. September, um 17 Uhr findet ein Benefizkonzert zugunsten der Haitihilfe in der St. Bartholomäus-Kirche statt. Bei diesem Benefizkonzert werden neben dem Jubelverein weitere sechs Chöre der Sängergruppe Frankenwald mitwirken. Die Konzertbesucher dürfen sich auf die Gastchöre der Chorgemeinschaft Steinwiesen/Nurn, "Eintracht" Reichenbach, Gesangverein Ebersdorf, Gesangverein Ludwigsstadt, Gesangverein Steinbach/Haide und den Männerchor der Sängervereinigung "Edelweiß" Windheim, freuen.
Als der Vorstand dieses Benefizkonzert plante, konnte man nicht ahnen, dass ausgerechnet aktuell wieder auch Haiti von einem Hurrikan ("Irma") betroffen werden könnte.


80 000 Euro vom Markt Pressig

Mitten im Beben (2010) in Port au Prince war die aus Friedersdorf stammende Katechetin, Schwester Maria Pfadenhauer, dabei. Eine Welle der Hilfsbereitschaft entwickelte sich kurz nach einem Spendenaufruf aus der Marktgemeinde Pressig. Bürgermeister Pietz konnte Spendeneingänge aus ganz Deutschland verzeichnen, so dass bald schon der Traum vom Bau eines kleinen Krankenhauses in der Nähe der Missionsstation von Schwester Pfadenhauer umgesetzt werden konnte.
Bürgermeister Hans Pietz konnte selbst an der Einweihungsfeier des Gesundheitspostens "Dispensaire Saint Luc" in der Hauptstadt Haitis, in Port au Prince, teilnehmen. 80 000 Euro wurden vom Markt Pressig an Spendengeldern übergeben. Doch die Welle der Solidarität hielt und hält weiter an und die Spendenkonten existieren heute noch, informiert Pietz.
Das große Engagement "ihrer" Schwester Pfadenhauer beeindruckt die Sängerinnen und Sänger des Jubelvereins. Schwester Maria ist gelernte Krankenschwester und Hebamme und arbeitet seit 47 Jahren in der Missionsstation St. Marien auch als Katechetin in Haiti. Nun soll ein neues Projekt umgesetzt werden, das vor allem Familien mit Kindern helfen soll. Es sollen Familienhäuser gebaut werden, um den Menschen aus den primitiven Hütten aus Wellblech, Brettern und Zeltbahnen eine menschenwürdige Unterkunft geben zu können. Geplant ist zunächst der Bau von sechs solcher Häuser. Die Spendengelder des Benefizkonzerts werden sicher nicht ausreichen, um ein Häuschen bauen zu können, aber sie sind ein wertvoller Beitrag bei der Finanzierung des Hauses.
Ganz konkret geht es um eine Familie mit neun Kindern und eine Mutter, die ohne eine Unterstützung ihres Mannes auskommen muss und dringend eine menschenwürdige Unterkunft für sich und ihre Kinder braucht.
Bürgermeister Pietz teilt auf Nachfrage mit, dass der Kontakt per E-Mail, aber auch durch Nachricht durch ihre Schwester Waltraud gepflegt werde. Seit 9. Juni war sie im Mutterhaus in der Schweiz und seit 18. August lebt sie bei ihrer Schwester in Bayreuth, wo sie der Pressiger Bürgermeister auch mal besuchen konnte. Zum Wochenende des Chorjubiläums wird sie nach Rothenkirchen kommen und sie freut sich sehr auf ein Wiedersehen. Und sie ist jetzt schon außerordentlich dankbar für das Benefizkonzert des Gesangvereins Rothenkirchen mit den befreundeten Chören aus dem Frankenwald.
Nach Haiti wird sie nach jetziger Planung am 20. September zurückfliegen. Für den Vorstand und Mitglieder des Jubelchores wird das Benefizkonzert ein Highlight sein. Sie danken schon jetzt ihren Gastchören für die freundliche Unterstützung. Sie werden an einem schönen Liederabend mitwirken und die Besucher mit einem abwechslungsreichen Repertoire erfreuen, versprechen 1. Vorsitzender Stefan Reuther und 2. Vorsitzende Gabriele Walther mit ihrer rührigen Dirigentin Karina Klaumünzner.
Am Samstag, 16. September, lädt man um 18 Uhr zum Festgottesdienst in die St. Bartholomäus- Kirche ein, Umrahmung durch Gesangverein Lauenstein, anschließend um 19.30 Uhr Festabend im Pfarrzentrum Rothenkirchen. Es wirken die Chöre der Eisenbahnsinggruppe "Frohsinn" Pressig, "Harmonie" Förtschendorf und Sängerrunde Welitsch mit. Für Unterhaltung sorgt Gerhard Deininger.