Politische Prominenz aus Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene gab sich beim Sommerfest des CSU-Ortsverbandes Maroldsweisach im Pfaffendorfer "Jägerstüberl" ein Stelldichein. Die Blaskapelle Pfaffendo...
Politische Prominenz aus Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene gab sich beim Sommerfest des CSU-Ortsverbandes Maroldsweisach im Pfaffendorfer "Jägerstüberl" ein Stelldichein. Die Blaskapelle Pfaffendorf umrahmte den Abend und sorgte mit ihrer Musik für Auflockerung zwischen den Reden.
Wichtigstes Thema des Fests war laut Angaben aus dem Ortsverband die umstrittenen Stromtrassen P44 und P44 mod, die nun nicht gebaut werden. "Gott sei Dank", wie die CSU betont.
Die stellvertretende Ortsvorsitzende und designierte Bürgermeisterkandidatin Heidi Müller-Gärtner wird als "Motor der regionalen Protestbewegung" bezeichnet. Sie habe durch ihr Engagement die Bevölkerung erst auf die Planung, eine Stromtrasse über Thüringen, Ober- und Unterfranken nach Grafenrheinfeld zu führen, aufmerksam gemacht und sie für die Problematik sensibilisiert.
Müller-Gärtner bedankte sich bei allen Bürgern, die sie vor Ort bei allen Aktionen unterstützt hätten, sowie bei allen Mandatsträgern, die in Berlin und München unermüdlich vorstellig geworden seien, um den zuständigen Politikern klar zu machen, dass man diese Trasse nicht benötigt.
Auch den Landräten der Kreise Coburg und Haßberge, den Bürgermeistern der Hofheimer Allianz und der oberfränkischen Gemeinden Tambach und Seßlach gelte Dank für ihr Engagement. Alle zusammen hätten "gekämpft und am Ende gewonnen, so dass unsere Landkreise Coburg und Haßberge nicht durch die ungeliebte Stromtrasse geteilt werden und an Attraktivität verlieren", so Müller-Gärtner.
Die Obfrau der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Anja Weisgerber, ist als Abgeordnete ihres Wahlkreises Schweinfurt zuständig für die Region um Grafenrheinfeld, die besonders betroffen ist von der Energiewende und dem Ausstieg aus der Atomenergie.
Auch eine Sicherheitsfrage
Als die Diskussionen begannen, so erzählte sie den Maroldsweisachern, war noch nicht klar, dass ein Viertel der gesamten Stromlast Deutschlands in Grafenrheinfeld/Bergrheinfeld gebündelt werden sollte. Sie sagte: "Man war bereit, einen gewissen Teil der Lasten mitzutragen, aber es geht auch um Gerechtigkeit. Es kann nicht sein, dass eine Region die ganze Last alleine trägt." Hier gehe es nicht zuletzt auch um Sicherheitsfragen.
Wie wird der Stromtransport weiter nach Süden garantiert? Oder erweist sich diese Aktion später als Wahlkampfgeschwätz?
Ist der Transport des Stroms weiter nach Süden wirklich gewährleistet? Wenn nicht, wird demnächst die große Enttäuschung kommen und das Aus für P44 sich als Wahlkampfgeschwätz erweisen.
Den Austritt Bayerns aus der deutschen Strombörse wird keiner wollen. Das aber ist die Konsequenz einer dezentralen Lösung der Stromversorgung.
Oder es geht einmal mehr darum, sich auf Kosten aller anderen Deutschen eine Goldene Extrawurst zu beschaffen: der überzählige Ökostrom im Norden soll ineffizient vernichtet werden und als Ersatz teuer Erdgas in Bayern verstromt werden. Bezahlt von erhöhtem Netzentgelt.