Anastasia Kleim kritisierte die Ferienbetreuung in der Gemeinde. Anhand eines Kalenders demonstrierte sie, dass diese nur neun Tage im Jahr abdecke, während andere Kommunen alle Ferien über Betreuung anböten.
Auf großes Interesse stieß das Thema ärztliche Versorgung. Stefan Angermüller wollte vom Bürgermeister wissen, ob Dr. Oliver Welke ihn informiert habe, dass er Praxisräume suche. Der Bürgermeister : „Mich hat er nie gefragt.“ Der Mediziner habe nur über Flugblätter kommuniziert. Mit Welkes Assistent Zlatko Simak sprach Steinfelder hingegen. Einen konkreten Plan habe er dem Allgemeinmediziner vorgelegt, doch sei dessen gewünschter Termin zur Eröffnung einer eigenen Praxis schwer zu bewerkstelligen gewesen. Schließlich habe er durch einen Zufall erfahren, dass Simak gar nicht nach Weidach wolle und stattdessen in Creidlitz eine Praxis eröffne. Die Patienten dorthin zu befördern, wie es der Arzt von der Verwaltung fordere, komme aber für die Gemeinde nicht infrage, betonte der Bürgermeister : „Bei mir muss der Arzt in der Gemeinde sein.“ Sein Fazit: „Es wurde nichts unversucht gelassen im letzten halben Jahr, aber es ging nicht.“ Jetzt will die Gemeinde „alles auffahren“, um Ärzte zu gewinnen. Kandidaten, die die Praxis wechseln wollen, gebe es genug.
„Viel versprochen, nichts umgesetzt“
Rolf Kühn kritisierte das Vorgehen der Verwaltung: „Uns Bürgern wird immer sehr viel versprochen, aber es wird nichts umgesetzt.“ Schon Bürgermeister Wolfgang Bauersachs (BfB) hätte die Ansiedlung eines Arztes im ASB-Haus in Aussicht gestellt.
Kühn kritisierte auch den Verzicht auf die zugesagten Fördermittel bei der Beachsportanlage: „Sie werden keine Förderung mehr bekommen.“ Bürgermeister Steinfelder hatte eingangs berichtet, dass dort jetzt WC-Anlagen, ein Basketballkorb, eine Tischtennisplatte und WLAN vorgesehen sind, als „Rückzugsort für die Jugend“. Auch soll der Hartplatz frei zugänglich sein und von der Gemeinde gepflegt werden. Ein weiterer Treffpunkt werde in Weidach geplant.
Nach dem Sachstand in Sachen Feuerwehr-Gerätehaus erkundigte sich Volker Kanß. „Wenn die nächsten fünf, sechs Jahre nichts passiert, habt ihr keine Feuerwehr mehr in Weidach “, meinte er. Er werde nicht Jahr für Jahr ein neues Feuerwehrhaus versprechen, entgegnete Steinfelder. Erst einmal werde eine „funktionsfähige Feuerwehr“ gebraucht. Die stehe nach ausgeräumten Querelen nun „unter Bewährung“. „Dass das Haus nicht das beste ist, das weiß ich auch“, so der Bürgermeister . Er machte aber deutlich, dass erst der Kindergarten in Weidach gebaut werde, dann das Gerätehaus. Die Kosten für die Planung sollen 2025 neu angegangen werden.
Rainer Schubert forderte die Gemeinde auf, mehr in die Zukunft zu investieren, etwa in die Kinderbetreuung. Die Weitramsdorfer Ortsmitte werde nie ein Treffpunkt werden, prophezeite er. Die von Schubert als „Bollwerk“ kritisierte Brücke nach Schlettach entspreche in ihren Dimensionen laut Geschäftsleiter Geuß den staatlichen Vorgaben.