Investition Warum der Bauhof Lautertal trotz deutlich gestiegener Kosten- Prognosen ein neues Domizil erhalten soll.
Der Bauhof der Gemeinde Lautertal platzt nicht nur aus allen Nähten, sondern wird den heutigen Erfordernissen nicht mehr gerecht. Aus diesem Grund beschloss der Gemeinderat im Jahr 2020 einstimmig, ein Teil des ans Rathaus angrenzenden Geländes mit zwei Hallen zu erwerben, um hier den Bauhof anzusiedeln.
Die entsprechenden Kaufverträge wurden dann im Januar 2021 geschlossen. Coronabedingt und durch immer wieder neue, nicht vorhersehbare behördliche Auflagen, hier vor allem durch das Wasserwirtschaftsamt Kronach, konnte das ehrgeizige Projekt noch nicht wie geplant angegangen werden. Bis auf Planungen und Baumfällung für die neue Zufahrt zu dem Gelände ist nichts Wesentliches geschehen.
Warum steigen die Kosten?
Bürgermeister Karl Kolb (ÜPW) erläuterte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats , dass, nachdem ein Entwässerungskonzept erarbeitet wurde, der Bauantrag beim Landratsamt Coburg eingereicht wurde. Nachdem sich der kalkulierte Kostenrahmen erheblich nach oben geschoben hat, sah sich der Bürgermeister gezwungen, den Gemeinderat auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. Eine anfängliche grobe Schätzung ging von rund 2,5 Millionen Euro aus. Dabei wird es aber nicht bleiben. Die aktuelle Kalkulation weist jetzt rund sechs Millionen Euro aus.
Die Kostensteigerung hat aber viele Eltern. Angefangen von einer zentralen Hackschnitzelheizung, die nicht nur die Halle des Bauhofes , sondern auch das Rathaus, und das Feuerwehrgerätehaus versorgen soll, über eine als notwendig erachtete Umfahrung des Bauhofsgebäude, bis hin zu den besagten behördlichen Auflagen und der allgemeinen Kostensteigerungen im Baugewerbe trägt alles dazu bei, dass der Gemeinderat das Thema auf der Tagesordnung hatte. Architekt Klaus Gick und Andreas Schmitz (Ing. Büro Koenig + Kühnel) erläuterten sehr ausführlich, wie sich möglichen Kosten derzeit darstellen.
Was im Alltag wichtig ist
Klaus Gick führte vor Augen, dass er – „Stand heute“ – von Bauwerkskosten in Höhe von 2,1 Millionen Euro ausgeht. Im Vorfeld der Sitzung wurde darüber nachgedacht auf Trennwände innerhalb der Halle und auf deren Umfahrung zu verzichten. Das Einsparpotenzial bezifferte Gick mit etwa 200.000 Euro, wies aber gleichzeitig auf die Problematiken hin, die sich im Arbeitsalltag des Bauhofes ergeben können.