Krisenplanspiel Eine intensive Simulationsübung forderte alle Krisenkräfte im Landkreis Coburg heraus. Bei einem Dammbruch-Szenario wird die große Bedeutung von Kommunikation im Ernstfall sehr deutlich.
Seit Dezember 2022 ist der Landkreis Coburg Teil des bundesweiten Projekts „Resiliente Regionen“. Ziel des Vorhabens „Gemeinsam stark. Krisenresilienzstrategie des Coburger Landes“ ist es, mit breiter Akteursbeteiligung eine Resilienzstrategie zu entwickeln. In diesem Zusammenhang fand am vergangenen Samstag ein Krisenplanspiel im Landratsamt Coburg statt.
Übungsszenario mit Dammbruch
Das Übungsszenario war ein Starkregenereignis im Landkreis Coburg, das sich besonders auf die Städte Rödental und Neustadt bei Coburg konzentrierte. Die Wetterlage verschärfte sich im Laufe der Übung so weit, dass sogar ein Bruch des Dammes am Froschgrundsee mit Evakuierung weiter Teile der Bevölkerung im Froschgrund und Rödental durchgespielt wurde. Außerdem wurden Evakuierungen aufgrund von steigenden Flusspegeln entlang der Röden in Neustadt notwendig.
Aus Sicht der Teilnehmenden war es eine spannende Herausforderung, die mit zunehmender Dauer Probleme in verschiedenen Bereichen mit sich brachte. Eine wichtige Erkenntnis aus dem Tag: Kommunikation – egal ob intern, zwischen den Organisationen oder mit der Bevölkerung – ist in einer Krise der Schlüssel zum Erfolg.
Wichtig für das Zusammenspiel
Landrat Sebastian Straubel lobte das Engagement der Teilnehmenden: „Solche Übungen sind sehr wichtig für das reibungslose Zusammenspiel aller Beteiligten im Krisenfall. Wir haben es in den vergangenen Jahren mehrfach gesehen, dass zum Beispiel Starkregenereignisse nirgends ausgeschlossen werden können. Es war eine gute Übung, bei der Haupt- und Ehrenamt Hand in Hand gearbeitet haben.“
Am Krisenplanspiel teilgenommen haben der Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Neustadt bei Coburg, Frank Rebhan , und der Bürgermeister der Stadt Rödental, Marco Steiner, mit jeweils ihren Mitarbeitenden, die Integrierte Leitstelle Coburg, die Feuerwehren aus Neustadt bei Coburg und Rödental, der ASB Regionalverband Coburg und BRK Kreisverband Coburg, die Polizeiinspektionen Coburg und Neustadt bei Coburg, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Landkreises, der THW Ortsverband Coburg , die Kreiswasserwacht Coburg, die Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landkreises sowie das Kreisverbindungskommando Coburg der Bundeswehr . Insgesamt nahmen so 54 Spielerinnen und Spieler, nebst Gästen an der Veranstaltung teil.