Pro Tag geht es an der Baustelle in der Brunnengasse sechs Meter voran. Täglich bringt ein Tieflader neue Bauteile für den Kanal. Ähnlich wie bei HT-Rohren für den heimischen Abfluss werden die verschiedenen Bauteile zusammengesteckt. Unter anderem sorgen Gummilippen dafür, dass der Kanal dicht bleibt.
Beim Einsetzen der zehn Tonnen schweren Betonsegmente ist bei den Baggerfahrern Präzisionsarbeit gefragt. Grund ist die räumliche Enge der nur wenige Meter breiten Brunnengasse. Die Bauteile sind fast genauso breit, wie die Brunnengasse. Dort einen mehrere Tonnen schweren Bagger mit zehn Tonnen Gewicht am Arm zu manövrieren, bedarf einiges an Fingerspitzengefühl.
Hohes Tempo: Arbeiten im Zeitplan
Dennoch kommen die Arbeiter der Firma Zehe gut voran. "Pro Tag schaffen wir etwa sechs Meter", teilt Thorsten Arnold, Polier auf der Baustelle in Wollbach mit. Was zunächst wenig klingt, entpuppt sich als größere Aktion: Die Asphaltdecke muss geöffnet, der alte Kanal ausgebaut, der neue Kanal eingebaut und danach wieder eine Deckschicht aufgebracht werden. Bei all dem haben die Arbeiter stets die bestehenden Leitungen im Auge. Mittlerweile sind die Arbeiten in der Brunnengasse halb abgeschlossen. "Gegen Ende April wollen wir bei der Einmündung der Rhönstraße sein", teilt Thorsten Arnold mit. Dort treffen die neuen Versorgungsleitungen auf die bereits bestehenden Gasleitungen und den Kanal, der vom Gegenhang in Richtung Brunnengasse läuft.
Für die Arbeiten im Kreuzungsbereich plant der Markt Burkardroth eine Komplett-Sperrung der Rhönstraße ab dem 19. April. "Wir haben zunächst für acht Wochen alles dicht gemacht", teilt Bürgermeister Daniel Wehner mit. Für Autofahrer gibt es großräumige Umleitungen über die Ortsteile Premich und Stangenroth. "Derzeit überlegen wir noch, wie wir es mit der Umleitung für den Omnibus-Verkehr handhaben", macht das Burkardrother Ortsoberhaupt deutlich.
Im Vorfeld der Baustelle nahm die Kommune den Ist-Stand der Gebäude auf, um im Nachgang feststellen zu können, ob durch das schwere Gerät Schäden entstanden sind. Bislang scheint die Situation bei den Anwohnern entspannt zu sein. Teils beäugen sie die Arbeiten vom Fenster aus und stoßen bei Terminen von Kommune und Firma auf der Baustelle hinzu, um ihre Sorgen zu äußern. Eine Frau, deren Vater in direkter Nähe wohnt, betont: "Bislang läuft alles gut."