Bürgern platzt der Kragen

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Groß war die Aufregung unter den Anliegern der Lindenstraße, als die Rasengittersteine aus dem Dorfanger ohne Vorwarnung entfernt. Der Bauausschuss der Gemeinde Sandberg hatte entschieden, die...

Groß war die Aufregung unter den Anliegern der Lindenstraße, als die Rasengittersteine aus dem Dorfanger ohne Vorwarnung entfernt. Der Bauausschuss der Gemeinde Sandberg hatte entschieden, die Parkflächen zurück zu bauen. Lediglich auf wenigen Flächen wie vor der Kirche und beim örtlichen Geschäft sollten die Parkplätze bleiben. Eine spontan einberufe Versammlung, zu der auch Bürgermeisterin Sonja Reubelt kam, hatte zum Ergebnis, dass am Montag Abend um 19 Uhr im Haus für Alle eine Bürgerversammlung stattfindet.

Die Parkflächen im Dorfanger werden von Anwohnern, Gästen und Wanderern genutzt. Als Gemeinderat Erwin Voll erfuhr, dass sie wegkommen sollen, mobilisierte er die Nachbarschaft und die Vertreter der Leonie- und Helmut-Stiftung, die das "Haus für Alle" betreiben und auf die Parkplätze angewiesen sind. Eingeladen wurde auch Bürgermeisterin Sonja Reubelt, die sich dem Unmut der Bürgerinnen und Bürger stellte. Die erste halbe Stunde des Treffens wurde emotional diskutiert.

Die Bürger machten ihrer Verärgerung Luft und ihrem Unverständnis für diese Entscheidung, die getroffen wurde, ohne mit den die Anliegern zu reden. Die Parkplätze seien nötig, da die Höfe und Hofeinfahrten vielfach sehr eng seien und nicht alle privaten Autos auf Privatgrund abgestellt werden können. Das Haus für Alle laufe sehr gut, viele große Veranstaltungen mit vielen Gästen von außerhalb finden hier statt. Wenn 200 Gäste anreisen und in der Lindenstraße parken, sei ein Durchkommen kaum mehr möglich, so die Befürchtung.

Bürgermeisterin Sonja Reubelt räumte ein, die Bürger nicht befragt zu haben. Dass die Entscheidung im Bauausschuss so schnell getroffen wurde, sei der Zeitnot geschuldet. Die Mitglieder des Bauausschusses gingen davon aus, dass die Fahrzeuge auf der Straße geparkt werden können, wie es in anderen Orten üblich sei.

Die Bürgermeisterin erklärte, dass sie den gefällten Beschluss nicht aufheben könne. Das Stimmungsbild aus der Bürgerversammlung werde dem Gemeinderat Entscheidungsgrundlage sein. Reubelt machte aber auch deutlich, das nicht nur die direkten Anwohner der Lindenstraße ein Mitspracherecht haben, sondern alle Bürger. bem