Sigismund von Dobschütz

Unerfreulich war für Bad Bocklets Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU) und seine Kollegen in der kommunalen Allianz Kissinger Bogen die abschlägige Information des Wasserwirtschaftsamtes zur möglichen Förderung des gemeinsam geplanten Sturzflutenrisiko-Managements.

Wie Geschäftsleiter Thomas Beck in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats berichtete, war den vier in der Allianz zusammengeschlossenen Gemeinden Bad Bocklet, Oberthulba, Burkardroth und Nüdlingen anfangs eine staatliche Förderung in Aussicht gestellt worden. Nach Auflistung der aus Sicht der Gemeinden notwendigen 47 Maßnahmen zur Minderung des Sturzfluten-Risikos hatte Uwe Seidl, der stellvertretende Leiter des Wasserwirtschaftsamts Bad Kissingen, den Bürgermeistern in der Oktober-Sitzung der Allianz-Lenkungsgruppe mitgeteilt, dass eine Förderung nun doch nicht möglich sei, da es solche nur für Maßnahmen in Fließgewässern gibt, nicht aber zur Verhinderung von Schäden durch Oberflächenabfluss. Daraufhin beschlossen die Bürgermeister, nun eine Liste mit den 20 wichtigsten Maßnahmen zusammenzustellen, mit denen sie direkt im Ministerium vorstellig werden wollen, um doch noch Fördermöglichkeiten prüfen zu lassen.

Kommunen zu verschieden

Der Allianz-Arbeitskreis zur Ortskernbelebung ist, wie Bad Bocklets Geschäftsleiter aus der vergangenen Sitzung der Lenkungsgruppe berichtete, zum Ergebnis gekommen, dass die vier Kommunen und deren Voraussetzungen zu unterschiedlich sind, um ein einheitliches Ortskern-Revitalisierungskonzept zu gestalten. Jede Gemeinde solle deshalb in dieser Frage allein weiterarbeiten, zumal es in jeder Kommune bereits ein eigenes Flächenmanagement gibt. Daraus folgend schlug Thomas Beck dem Gemeinderat vor, die finanzielle Förderung von entsprechenden innerörtlichen Bauvorhaben in der Marktgemeinde Bad Bocklet um weitere drei Jahre zu verlängern. Als seitens der Ratsmitglieder kein Widerspruch zu hören war, versprach der Geschäftsleiter, dieses Thema auf die Tagesordnung einer der kommenden Sitzungen zu setzen und dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorzulegen.

Zwei eingereichte Anträge zum Bau von Einfamilienhäusern im Staatsbad fanden bei den Gemeinderäten einvernehmliche Zustimmung. Im ersten Fall handelt es sich um ein Bauvorhaben in zweiter Reihe an der Kissinger Straße, im zweiten um einen geplanten Neubau an der Rhönstraße gleich neben der neuen Pizzeria Bella Vita (ehemals Rhönstuben). Den beantragten Befreiungen vom Bebauungsplan wurde zugestimmt. Auch die jeweiligen Nachbarn hatten in beiden Fällen ihr Einverständnis erteilt.