Zum 1. Januar 2017 soll in Mühlhausen die nach Schmutzwasser und Oberflächenwasser gesplittete Abwassergebühr eingeführt werden. Wie es in der Bürgerversamm...
Zum 1. Januar 2017 soll in Mühlhausen die nach Schmutzwasser und Oberflächenwasser gesplittete Abwassergebühr eingeführt werden. Wie es in der Bürgerversammlung am Mittwochabend schien, haben die Mühlhausener kaum Probleme damit. Sofern sich diese nicht in den nächsten Wochen einstellen.
Denn ab 11. April werden den Grundstückseigentümern die Ergebnisse der "Vorermittlung" zugestellt. Diese vorläufigen Flächenerhebungen basieren auf Luftbildern und digitalen Flugkarten. Klar, dass daraus Details wie die Art der Versiegelung nicht hervorgehen. Aber genau dies werde "gewichtet", erklärte Christopher Weindl, Fachingenieur vom Herzogenauracher Büro GBI, das die Gemeinde mit der Neuberechnung beauftragt hat.
Änderungen sind noch möglich
Weindl stellte die Zusammenhänge wie auch die Durchführung klar und verständlich dar.
"Wir können nicht wissen, ob die Versiegelung eine Teerfläche oder ein Ökopflaster ist oder ob Niederschlagswasser in einen Gartenteich abgeleitet wird", hielt er den Besuchern vor Augen. Mit der Voraberhebung dürfen die Grundstückseigner daher ganz unaufgeregt umgehen: "Sie teilen uns einfach mit, was geändert werden muss." Die genaue Anleitung sei in der beigefügten Broschüre enthalten.
Innerhalb von vier Wochen müssen die Grundbesitzer auf die Erhebung reagieren. "Wir setzen auf eure Fairness", also auf Ehrlichkeit, richtete sich Gemeindeoberhaupt Klaus Faatz (CSU) an seine Bürger. Er hält es für möglich, dass das Abwasser künftig "für den einen etwas teurer, für den anderen, der rings um sein Häuschen nur Grün hat, etwas günstiger wird". Während des vierwöchigen "Erhebungszeitraums" seien eine "Hotline" und ein "Bürgerbüro" im Rathaus eingerichtet.
Die getrennte Abwassergebühr, zu der die Gemeinde übrigens gesetzlich verpflichtet ist, sei keine versteckte Gebührenerhöhung, betonte Faatz. Es werde nicht mehr nach dem Prinzip "Frischwasser ist gleich Abwasser" berechnet, sondern nach dem Verursacherprinzip vorgegangen.
Kontrolliert werden die Angaben der Eigentümer vorerst nicht. Faatz schließt aber nicht aus, dass in einigen Jahren kontrolliert werde und dann eventuell auch Nachberechnungen ins Haus stünden. Wie hoch die Gebühr für das Niederschlagswasser sein wird, könne heute noch nicht gesagt werden. Dazu müssten erst alle Flächen endgültig erfasst sein.