Die Grundschulen aus Stadt und Land trafen sich gestern zum Theatertag im Kinder- und Jugendkulturzentrum "Alte Spinnerei".
katharina müller-sanke
"Bühne frei für Musik, Tanz und Theater!" hieß es einmal mehr im Kulmbacher Jugendzentrum "Alte Spinnerei". Es wurde zu den dritten Kulmbacher Schultheatertagen geladen. 140 Kinder sind mit ihren Lehrerinnen und Lehrern gekommen und haben sich beteiligt. Jeweils eine Gruppe hat ihr Stück vorgeführt, die anderen schauten zu.
Während der Vorführungen ist es im Saal ungewohnt still. Eine Halle voller Schülerinnen und Schüler - da müsste man meinen, es würde geraschelt und geflüstert. Aber so ist es ganz und gar nicht. "Die Schüler sind konzentriert, weil sie alle sich für Theater interessieren. Sie schauen zu, wie es die anderen machen. Und sie wollen ja auch, dass wenn sie selbst dran sind, es auch still zugeht", so Birgit Baumann, die die Schultheatertage gemeinsam mit der Direktorin der Grundschule Melkendorf, Claudia Schmidt, organisiert.
In diesem Jahr lag ein Schwerpunkt auf Theater und Musicals. Die Theodor Heublein Grundschule Melkendorf zeigte einen Ausschnitt aus dem Stück "Tausend Jahre". Die Grundschule Marktleugast brillierte mit dem Musical Tabaluga. Hier war auch der Chor zu hören. Die Grundschule Trebgast führte "Eulenspiegelei" in zwei Teilen auf. Die J.-G.-W.-Meußdoerffer Grundschule zeigte "Die kleinen Wilden".
Raben und Piraten
Nach einer kurzen Pause ging es mit einem Schwarzlicht-Theater der Grundschule Kasendorf unter dem Titel "Als die Raben noch bunt waren" weiter. Die Grundschule Thurnau zeigte das Stück "die Kristallkugel", die Grundschule Mainleus das Musical "Der Piratenschatz". Das Ende bildete erneut die Grundschule Melkendorf mit "Miteinander".
Während der Vorführungen saßen die Lehrkräfte, die die Stücke mit den Kindern einstudiert haben, vor der Bühne, flüsterten Text
ein und gaben Regieanweisungen. Es ging hochkonzentriert zu.
Nicht zu unterschätzen
Und das ist auch gut so, davon sind auch die Schüler überzeugt. Zum Beispiel Lilly-Sophie Gräf. Die Viertklässlerin steht bei dem Stück der Thurnauer Grundschule auf der Bühne. Sie steckt viel Zeit in die Schauspielerei - und viel Herzblut. "Das Theater-Spielen ist ein wichtiger Baustein der Bildungsarbeit", so Organisatorin Birgit Baumann. "Die Kinder lernen, sich zu präsentieren, zu konzentrieren, auf einer Bühne zu stehen. Das ist nicht zu unterschätzen," so die erfahrene Lehrkraft.
Lilly-Sophie war in diesem Jahr zum letzten Mal dabei. Schließlich wechselt sie im Herbst ans Caspar-VischerGymnasium. Aber eines weiß sie schon sicher: Auch an der neuen Schule will sie unbedingt in die Theater-AG.