Die Vorsitzende des Aktiv-Kreises Senioren Heroldsbach tritt nach neun Jahren zurück. Künftig wird ein Vorstandsteam mit Pfarrer Klaus Weigand die Arbeit fortführen.
Eine Ära geht zu Ende: Nach neun Jahren trat Erika Schneider als Vorsitzende des "Aktiv-Kreises Senioren" in Heroldsbach von ihrem Amt zurück.
"Erika reißt eine große Lücke", sagt Gundula Carlheim, die zukünftig gemeinsam mit Pfarrer Klaus Weigand, Inge Dippacher, Gunda Mehl, Marianne Wilde und Klaus Wenkemann als Team den Verein leiten wird. "Heutzutage ist es schwieriger, einen Einzelnen zu finden, der die Führung übernimmt. Man hat ja gesehen, wie viel Erika alleine gemacht hat. Das war viel Arbeit", fährt Gundula Carlheim fort.
Um den Verein weiterführen zu können, fand sich nun ein Team, das gleichberechtigt agieren will. Bereits vor neun Jahren war eine Dreierspitze gewählt worden: Erika Schneider, Marianne Wiesmüller und Barbara Winkler. Damals hieß der Verein noch "Seniorenclub". Er konnte 2013 sein 30. Jubiläum feiern. 2012 verstarb Marianne Wiesmüller und der Verein wurde von Erika Schneider als Vorsitzender und Barbara Winkler als ihrer Stellvertreterin bis 2019 fortgeführt, wobei der Seniorenclub 2017 in "Aktiv-Kreis Senioren" umbenannt wurde.
Dass das Angebot des Vereins sehr gut angenommen wird, zeigt Schriftführerin Marianne Wilde auf. Durchschnittlich besuchen etwa 35 Senioren die Veranstaltungen. Alleine im vergangenen Jahr waren Vorträge und Übungen zu Themen wie Tastsinn, Religion, Anträge richtig stellen, Arzneimittel, Therapien im Alter, Sturzprophylaxe, Riechen und Schmecken, Zusammenleben der Generationen oder die Freuden im Alter angeboten worden. Neben Ausflügen trafen sich die älteren Herrschaften auch zum Beispiel zum Karpfenessen, zu Maiandachten oder Faschings-, Oster- und Weihnachtsfeiern.
10 000 Decken
Ottilie Messbacher leitet einen Kreis von Strickerinnen und konnte verkünden, dass gerade die zehntausendste Decke fertiggestellt wird. 1991 hatte sie den Kreis mit fünf Frauen begonnen, dann trafen sich 18, mittlerweile nur noch neun Frauen zum Stricken. In den Jahren wurden 800 Paar Socken und 480 Paar Babysocken gestrickt.
Damit die Veranstaltungen harmonisch verlaufen und sich alle wohlfühlen, nahmen sich Erika Schneider und ihr Küchenteam viel Zeit. Die ehemalige Vorsitzende bastelte oft auch kleine Geschenke passend zum Thema. Die Gäste freuten sich zum Beispiel über einen Glücksschmetterling aus einer Serviette und Pappe.
"Ja, das hat viel Zeit in Anspruch genommen. Und man wird ja auch nicht jünger", meint Erika Schneider. Sie ist sichtlich gerührt, weil viele Senioren sie drücken und ihr zuflüstern, dass sie sie vermissen werden.