Wechsel In einem festlichen Gottesdienst hießen die Pfarreien Schlüsselfeld und Aschbach sowie die Kuratie Reichmannsdorf Wolfgang Dettenthalerr willkommen. Er ist nun für deren 3400 Katholiken zuständig.
von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger
Schlüsselfeld — "Mit Gottes Hilfe bin ich bereit", antwortete der neue Schlüsselfelder Pfarrer auf die Fragen von Dekan Kilian Kemmer. In einem festlichen Gottesdienst führte Dekan Kemmer Pfarrer Wolfgang Dettenthaler in der Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer in sein Amt ein. Dettenthaler, der 23 Jahre in der Pfarrei Waischenfeld in der Fränkischen Schweiz wirkte, hat nun drei Pfarreien: Neben Schlüsselfeld auch Sankt Marien in Aschbach und die Kuratie Sankt Sebastian Reichmannsdorf mit zusammen 3400 Seelen.
Missionarischer Seelsorger
In seinen einführenden Worten sprach Dekan Kemmer über das Leben des heiligen Wolfgang, dessen Gedenktag die Kirche am 31. Oktober feiert. Der Namenspatron des neuen Pfarrers sei ein gebildeter Lehrer, ein begeisterter Verkünder des Glaubens und entschlossen im Handeln gewesen.
Er kenne Wolfgang Dettenthaler bereits seit seiner Ausbildungszeit, erzählte Dekan Kemmer. Auch er sei ein frommer Priester, ein gebildeter Theologe und ein missionarischer Seelsorger. "Immer, wenn uns Fragen umtrieben, wandten wir uns Hilfe suchend an ihn!" Die Gemeinden bat er, ihren Pfarrer bei allen kommenden Herausforderungen nach Kräften zu unterstützen. Dann führte er Pfarrer Dettenthaler an den Altar, um die Ernennungsurkunde des Erzbischofs zu verlesen.
Die drei Pfarreien hatten ihrem neuen Seelsorger einen herzlichen Empfang bereitet: Mit der Blaskapelle und den Fahnenabordnungen der Vereine wurde der neue Pfarrherr vom Pfarrhaus abgeholt. Den Zug begleiteten die Honoratioren der Stadt. In der Kirche eröffnete der Chor von Sankt Johannes festlich den Gottesdienst. Der Kindergarten - ebenfalls eine Einrichtung in kirchlicher Trägerschaft - hieß den Priester in der Kirche willkommen. Im wahrsten Sinn des Wortes.
Denn die Kleinen hatten für jeden Buchstaben des Wortes "Willkommen" einen freundlichen Wunsch dabei. Dazu auch Kekse, gebacken nach der Anweisung der Hildegard von Bingen.
Trotz Reformationstag
Die Einführungsfeier begleiteten Pater Gabriel Ramos, Diakon Jörg Kornacker, Pfarrer Matthew Auyauwu und Gemeindereferentin Petra Klein eisel. Der evangelische Pfarrer Johannes Kestler und eine Abordnung seiner Gemeinde feierten trotz des Reformationstags mit ihren katholischen Glaubensbrüdern und -schwestern. Stellvertretend für die Kirchenverwaltungen hieß Johann Güttler den neuen Seelsorger willkommen. Thomas Wächtler sprach für die Pfarrgemeinderatsgremien. Alfred Ley überreichte Pfarrer Dettenthaler als Symbol für den Neuanfang einen Schlüssel.
"Ich fühle mich sehr gut aufgenommen", freute sich Pfarrer Dettenthaler in seiner ersten Predigt.
In den drei Gemeinden sei eine große Bereitschaft zur Mitarbeit zu spüren. Er finde hier gute Ansätze vor.
Dieser Tag, so Dettenthaler bedeute für beide Seiten einen Neuanfang. Wie die Emmaus jünger, von denen der Text des Evangeliums kündete, "machen wir uns heute auf einen gemeinsamen Weg". Auch die Jünger hätten nicht gewusst, was auf sie zukommt. Es sei ein Weg, keine schnelle Autobahn. Ein Weg sei langsamer, kurviger, mit vielen Aufs und Abs und auch Kreuzungen. "Aber wenn wir diesen Weg gemeinsam beschreiten, sind wir nicht auf uns allein gestellt."