Die Erweiterung der Biogasanlage bei Kairlindach war am Dienstagabend erneut Thema im Weisendorfer Gemeinderat. Im August war der Tagesordnungspunkt vertagt worden, weil weitere Informationen eingehol...
Die Erweiterung der Biogasanlage bei Kairlindach war am Dienstagabend erneut Thema im Weisendorfer Gemeinderat. Im August war der Tagesordnungspunkt vertagt worden, weil weitere Informationen eingeholt werden mussten. Zwischenzeitlich gab es ein Gespräch mit dem Anlagenbetreiber, der die verschiedenen Lager- und Anlagenkonzepte erläuterte, die unterschiedliche Gebäude, technische Vorrichtungen und Lagerflächen erfordern. Ziel der Erweiterung ist eine maximale Erzeugung von jährlich sieben Millionen Kubikmetern Biogas. Dazu wird der Betreiber noch Planungsunterlagen über eine konkrete Flächennutzung vorlegen.
Betreiber trägt alle Kosten
Der Beschlussvorschlag der Verwaltung lautete: "Für die Erweiterung der bestehenden Biogasanlage bei Kairlindach beabsichtigt der Markt Weisendorf einen Bebauungsplan aufzustellen, um die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern und den bereits im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Standort einer konkreten Planung zuzuführen. Die Verwaltung wird beauftragt und ermächtigt, mit dem Anlagenbetreiber hinsichtlich Planerstellung, Erschließung, Kostentragung usw. Vertragsverhandlungen zu führen. Alle im Zusammenhang mit dem Bebauungsplanverfahren anfallenden Kosten sind vom Anlagenbetreiber zu tragen, der Markt Weisendorf übernimmt keine Kosten."
Dies ging Norbert Maier (Grüne) nicht weit genug und er erinnerte an die massiven Einwände der Bevölkerung bei einer schon mal geplanten Erweiterung. Auch habe man von einer Nahwärmeversorgung für Kairlindach nichts mehr gehört. Zudem würde eine Erweiterung der Anlage zu noch mehr Transporten und kaputten Wegen führen. Außerdem wollte Maier im Beschlussverschlag ein Nahwärmekonzept verankert wissen und stellte einen entsprechenden Antrag, der mit 14 gegen fünf Stimmen abgelehnt wurde. Zweiter Bürgermeister Karl-Heinz Hertlein (CSU) erinnerte an das Bürgerbegehren, bei dem die Sondernutzung "landwirtschaftliche Fläche" abgelehnt und die Sondernutzung "Biogas" favorisiert worden war.
Die Grünen stimmen dagegen
Friedrich Mümmler (FW) wies darauf hin, dass es um einen Grundsatzbeschluss geht und weitere Festsetzungen erst im Verfahren eingebracht werden. Stefan Groß (FW) und Günther Vogel (BWG/FW) wiesen Maier darauf hin, dass der Betreiber mit seinen Vorschlägen sehr weit gehe und die Wärmenutzung durchaus enthalten sei. Schließlich sei der Betreiber interessiert, die Anlage möglichst effektiv auszunutzen. Gegen die Stimmen der drei Grünen wurde der Beschlussvorschlag angenommen. sae