Bergmännische Weihnacht begann mit der heiligen Barbara

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Eröffnung der Stockheimer Bergweihnacht mit der heiligen Barbara (Antonia Renk). Weiter im Bild (v. l.) Detlef Heublein, Knappenvorsitzender Heiko Eisenbeiß, Bürgermeister Rainer Detsch, Ludwig Brauer, Vorsitzender Gerwin Eidloth (Förderverein), Norbert Häfner, Michael Hohenadel und Günther Scheler Foto: Gerd Fleischmann
Eröffnung der Stockheimer Bergweihnacht mit der heiligen Barbara (Antonia Renk). Weiter im Bild (v. l.) Detlef Heublein, Knappenvorsitzender Heiko Eisenbeiß, Bürgermeister Rainer Detsch, Ludwig Brauer, Vorsitzender Gerwin Eidloth (Förderverein), Norbert Häfner, Michael Hohenadel und Günther Scheler Foto: Gerd Fleischmann

Bereits zum elften Male organisierte der Förderverein Bergbaugeschichte Stockheim/Neuhaus unter der Leitung von Gerwin Eidloth und Günther Scheler vom Förde...

Bereits zum elften Male organisierte der Förderverein Bergbaugeschichte Stockheim/Neuhaus unter der Leitung von Gerwin Eidloth und Günther Scheler vom Förderverein Bergbaugeschichte in Verbindung mit dem Knappenverein und der Bergmannskapelle die bergmännische Weihnacht, verbunden mit einem Kunsthandwerkermarkt, im Garten des Gasthauses "Alte Zeche".


Wochenlanger Großeinsatz

Zur Realisierung war erneut ein wochenlanger Großeinsatz der Initiatoren Gerwin Eidloth und Günther Scheler erforderlich. Unterstützt wurden sie tatkräftig von Ludwig Brauer und Michael Hohenadel. Die heilige Barbara wurde von der 14-jährigen Antonia Renk dargestellt. Bereits am Freitag erfolgte mit der Öffnung eines Adventsfensters der Auftakt zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung, die erneut viele Besucher anlockte. Die bergmännische Tradition stand dabei im Mittelpunkt. Begeistert waren die Gäste vor allem von dem stilvollen Ambiente.
So präsentierten sich Stände und Buden in der Grubenzimmerung der ehemaligen Bergwerksstollen mit Stempel und Kappen. Dies verlieh der Bergweihnacht eine besondere Atmosphäre. Neben den vielen Bastelarbeiten waren vor allem Köstlichkeiten gefragt. Und die Hobbykünstler hatten sich wieder mächtig ins Zeug gelegt. Kunstvoll hergestellte Unikate aus Holz, Ton und Metall wurden angeboten. Ebenfalls fand Selbstgemachtes aus Omas Rezepten reißend Absatz.
Musikalisch eröffnete die Bläsergruppe der Bergmannskapelle unter der Stabführung von Thomas Neubauer im Beisein des Knappenvereins mit Vorsitzendem Heiko Eisenbeiß die "Bergweihnacht".


Detsch: ideenreiche Konzeption

Zur Freude der Besucher trat anschließend die heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute, auf. Mit einem Gedicht zum Leidensweg der Märtyrerin wurde dem Auftritt eine besondere Note verliehen. Der Vorsitzende des Fördervereins Bergbaugeschichte, Eidloth, würdigte besonders die erhaltene Unterstützung sowie die Zurverfügungstellung des Festplatzes durch die Familie Anja und Bernd Förtsch. Bürgermeister und Schirmherr Rainer Detsch dankte dem Förderverein für die ideenreiche Konzeption der Bergweihnacht. Sie stelle eine Bereicherung dar und sei ein wichtiger Baustein im dörflichen Gemeinschaftsleben. So sei die Bergweihnacht neben der Barbarafeier ein weiteres Markenzeichen Stockheims geworden. Diese vorweihnachtliche Veranstaltung habe sich zu einem bemerkenswerten Kleinod entwickelt, betonte das Gemeindeoberhaupt anerkennend. Am Nachmittag starteten die Kinder mit einem Laternenzug vom Festplatz zum Bergwerksstollen des Knappenvereins, wo sie gebannt den Weihnachtsgeschichten lauschten. Nach Einbruch der Dunkelheit zog die große Kirchenparade mit Bergmannslampen und Fackeln, begleitet von der Bergmannskapelle, anlässlich der Barbarafeier von der Grube St. Katharina am Ausstellungsbereich vorbei in das Gotteshaus St. Wolfgang. Dieses ausdrucksstarke Bild, geprägt von bergmännischer Tradition, beeindruckt immer wieder die vielen Gäste. Es werden Erinnerungen wach, die unter die Haut gehen. Einen attraktiven Kontrast bot insbesondere der nachgebaute Förderturm der ehemaligen Katharinazeche. Dadurch wurde die vierhundertjährige Bergbaugeschichte regelrecht spürbar.