Das Impfzentrum ist fertig und hat aus München den Auftrag, ab dem 23. Dezember den Betrieb sicherstellen zu können. Der Bundesgesundheitsminister bringt den 27. Dezember als Impfstart ins Spiel. Aber es gibt noch etliche Unklarheiten.
Bis zum 15. Dezember musste das Landratsamt ein funktionstüchtiges Impfzentrum geschaffen haben. Das wurde erreicht. Unklar war, wann dort die erste Dosis eines Impfstoffes gegen den Covid 19 Virus verabreichte werden kann. Jetzt spricht Gesundheitsminister Jens Spahn vom 27. Dezember als Start der Impfungen - bundesweit.
"Heute ist für uns Stand, dass wir am 23. Dezember einsatzbereit sein sollen", erklärte Martin Stingl, organisatorischer Leiter des Impfzentrums, auf Anfrage. Ob dann am Mittwoch, einen Tag vor Heiligabend, früher als vom Gesundheitsminister in Aussicht gestellt, bereits auch die ersten Impfdosen zur Verfügung stehen, weiß Martin Stingl nicht.
Kommen diese erst am 27. Dezember, kurz nach den Weihnachtsfeiertagen, ist fraglich, ob die ersten Impfwilligen dann auch schon Gelegenheit hatten, sich einen Termin im Impfzentrum geben zu lassen. Ohne Termin geht dort nämlich nichts.
Wenn der Betrieb anläuft, dann ist durch Schichtarbeit geplant, von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr für die Impfwilligen bereit zu sein. Allerdings darf nicht einfach kommen, wer möchte. Es soll eine genaue Regelung von der Regierung getroffen werden, wer zuerst Anspruch auf eine Impfung hat. Bisher wurde verlautbart, dass zunächst Personen geimpft werden, die 80 Jahre oder älter sind. Außerdem gehöre das Personal im Gesundheitswesen zu den Impfberechtigten der ersten Gruppe. Doch eine klare schriftliche Anordnung liegt noch nicht vor.
Für die rund 13 Millionen Bayern stehen in der ersten Charge laut Martin Stingl 800 000 Impfdosen zur Verfügung. Er stellt aber auch klar: "Damit können 400 000 Impfwillige versorgt werden, denn es muss sicher sein, dass für jeden Geimpften auch die zweite Dosis zur Verfügung steht, die den Schutz erst komplettiert."
Egal, ob am 23. oder am 27. Dezember oder erst im Januar - das Impfzentrum ist bereit und kann im Idealfall bis zu 600 Impfungen am Tag verabreichen. Zumindest für den Anfang. Ärzte und Personal stehen nämlich derzeit nur für die ersten sechs Wochen zur Verfügung. Um danach weiter arbeiten zu können müssen Ärzte, medizinische Fachangestellte und weitere Kräfte noch geworben werden. Doch Martin Stingl ist zuversichtlich, dass das klappt.