Beim Flächenmanagement werden auch "Problemfälle" diskutiert

1 Min

von unserer Mitarbeiterin  Andrea Spörlein

Buttenheim — Die Gemeinden Altendorf, Buttenheim, Eggolsheim und Hallerndorf wollen zukünftig eng miteinander zusammenarbeiten. Aus diesem Grund war die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Regnitz-Aisch ins Leben gerufen worden. Rainer Albert vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) konnte erst kürzlich den Förderbescheid von rund 51 500 Euro aus dem Programm "Gemeinschaftsaufgaben Agrarstruktur und Küstenschutz" übergeben. Nun kann mit der Ausarbeitung eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) begonnen werden.
Bevor das vom Büroverbund Planwerk, Team 4 und Valier & Partner erarbeitete Konzept entwickelt werden kann, müssen die beteiligten Kommunen jedoch ihre "Hausaufgaben" erledigen. Im Rahmen des Vitalitätscheck 2.0 soll eine Flächenmanagementdatenbank (FMD) erstellt werden. Diese dient insbesondere dafür, unbebaute Grundstücke, Leerstände und Gebäude mit einem zukünftigen Leerstandsrisiko aufzuzeigen und zu visualisieren.


Erheblicher Zeitaufwand

Zu einer Schulung bzw. einem Austausch mit den Experten der beteiligten Büros waren die damit befassten Mitarbeiter aus Altendorf, Buttenheim und Hallerndorf im Sitzungssaal des Buttenheimer Marktgemeinderats zusammengekommen. Anhand von Daten aus dem Bauamt und dem Einwohnermeldeamt waren bereits die ersten Karten erstellt worden. Altendorfs Bürgermeister Karl-Heinz Wagner (CSU) merkte an, "dass die Datenerhebung mit einem erheblichen Zeitaufwand für die jeweiligen Verwaltungen einhergegangen ist".
Für Buttenheims Bürgermeister Michael Karmann (ZWdG/CSU) war die "Systematik und die Abgrenzung der Datenbank nicht immer nachvollziehbar". So müssen Grundstücke eingeordnet werden von "Baulücke klassisch", "Geringfügig bebautes Grundstück", "Wohngebäude leerstehend", "Gewerbebrache", "Gewerbebrache mit Restnutzung", "Hofstelle leerstehend", "Hofstelle mit Restnutzung", "Hofstelle ohne Nachfolger", "Infrastruktureinrichtung leerstehend", "Konversionsfläche", "Wirtschaftsgebäude am Ortsrand leerstehend" bis hin zu "Wohngebäude mit Leerstandsrisiko". In diesem Zusammenhang wurden "Problemfälle" aus den einzelnen Gemeinden intensiv diskutiert.


Zentrale Daten

Phillip Meinardus vom Büro Planwerk ist diese Problematik bereits aus anderen Projekten gut bekannt. Er gab jedoch zu bedenken, dass, je genauer die Daten erhoben und in die Datenbank eingepflegt werden, "desto besser kann die spätere Planung erfolgen und detaillierte Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen gegeben werden". Seien doch diese Daten für die Innenentwicklungspotenziale dringend erforderlich.
Leonhard Valier, von Valier und Partner, erinnerte daran, dass man sich in einem laufenden Prozess befindet und die gewonnen Daten immer wieder überarbeitet werden müssten. Sei es nun durch Ortsbegehungen oder durch die notwendige Sachkenntnis der örtlichen Gemeinderäte bzw. Ortsprecher. "Offene Fragen müssen geklärt werden", so Valier, könnten aber auch an die zuständigen Büros weitergeleitet werden. Er bot darüber hinaus den Kommunen an, dass bei Bedarf eigene Mitarbeiter in die Verwaltungen kommen und Hilfestellung leisten.


Nächstes Treffen

Am 15. September will man sich erneut im Sitzungssaal des Marktes Buttenheim treffen. Hier soll es eine weitere Rückfragerunde und einen Sachstandsaustausch geben. Geplant ist darüber hinaus eine Anleitung zur Befragung der Grundstückseigentümer.
Die weiteren Aufgaben im Rahmen des Vitalitätschecks, so zum Beispiel die Erhebung über die Zukunftsfähigkeit der Versorgungsstandorte, sollten parallel dazu durchgeführt werden, hieß es.