Ab Dezember sollen wieder Züge in Beiersdorf halten können: Freistaat und Bahn errichten einen neuen Haltepunkt.
Bahn frei für den fünften Eisenbahnhalt im Stadtgebiet von Coburg: Das bayerische Verkehrsministerium und die Deutsche Bahn (DB) haben den Bauvertrag für den neuen Haltepunkt im Stadtteil Beiersdorf an der Bahnstrecke zwischen Coburg und Bad Rodach unterzeichnet. Wie das Verkehrsministerium nun mitteilte, sollen die Bauarbeiten im Spätsommer starten. Im Dezember soll die knapp eine Million Euro teure Station den Fahrgästen pünktlich zum Fahrplanwechsel zur Verfügung stehen.
Für Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer ist der neue Haltepunkt eine wichtige Maßnahme, um den Bahnverkehr in der Region noch attraktiver zu machen: Nun hätten die Beiersdorfer direkten Anschluss ans Schienennetz und müssten nicht erst mit anderen Verkehrsmitteln zum Coburger Hauptbahnhof gelangen.
Die Bauarbeiten für den Bahnhalt werden laut Ministerium von der DB organisiert und sollen voraussichtlich im September beginnen. Entstehen wird ein 110 Meter langer und 55 Zentimeter hoher Bahnsteig, der barrierefrei erreichbar sein wird. Bahnexperten rechnen im Schnitt mit rund 160 Ein- und Aussteigern am Tag. Bedient werden soll die Station stündlich in jede Richtung von den Agiliszügen, die zwischen Coburg und Bad Rodach verkehren. Der neue Bahnhalt kostet insgesamt rund 900 000 Euro, hiervon übernehmen der Freistaat Bayern 75 und die DB Station&Service AG 25 Prozent.
Seit die Zuständigkeit für den Schienenpersonennahverkehr in Bayern übernommen hat, sind landesweit viele neue Bahnstationen in Betrieb genommen worden, heißt es in der Pressemitteilung. Der neue Haltepunkt Coburg-Beiersdorf wird aller Voraussicht nach Nummer 70 in dieser Liste sein. Zudem wird er das erste Projekt der im Jahr 2015 beschlossenen "Stationsoffensive Bayern" sein, das ans Netz geht. Mit dieser Initiative hatte der Freistaat beschlossen, den Bau bestimmter neuer Bahnstationen mitzufinanzieren und damit zu beschleunigen, obwohl dafür eigentlich der Bund zuständig wäre. red