BBV wollen beim Verständnis wecken

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Die Landwirte im Bayerischen Bauernverband (BBV) Kreisverband Kronach setzen auf Information. Davon versprechen sie sich mehr Verständnis für ihre mühevolle...

Die Landwirte im Bayerischen Bauernverband (BBV) Kreisverband Kronach setzen auf Information. Davon versprechen sie sich mehr Verständnis für ihre mühevolle Arbeit, aber auch dafür, dass sie "kostbare und qualitativ gute Nahrungsmittel" produzieren. "Viele Verbraucher sind durch den einfachen Einkauf im Supermarkt verwöhnt und machen sich keine Gedanken woher ihr Fleisch, ihre Milch oder ihr Brot kommt. Dieses "Wissensdefizit" will der BBV-Kreisverband Kronach durch intensive Information und Aufklärung ändern. Warum diese Image-Kampagne? Dazu erklärt Vetter, BBV-Ortsobmann von Steinbach am Wald, dass in einer übersättigten Gesellschaft sich niemand mehr Gedanken mache, woher die Lebensmittel kommen und welcher Arbeit sie bedürften. "Im Gegenteil, die Landwirtschaft wird nur noch kritisiert und verpönt. Wir wollen deshalb am Feldrand durch Informationstafeln informieren, was wächst hier, wie wird es angebaut, für was ist die Frucht gut, warum Pflanzenschutz und mehr. Vielleicht ernten wir mit mehr Wissen der Verbraucher auch wieder etwas Anerkennung ist eine kleine Hoffnung", so Vetter. Dies begann mit einer Veranstaltung in Steinbach am Wald, zu der Matthias Vetter an ein Maisfeld geladen hatte. Hier stehen Feldschilder einer Informations- und Image-Kampagne, die darauf hinweisen "Hier wächst das Essen!" Am etwa vier Hektar umfassenden Maisfeld ist zu lesen, "Wir machen Futter am Stiel." Soll übertragen heißen, Landwirte produzietren aus einem Hektar Mais mehr als 80 000 Eier, 19 000 Liter Milch, 2000 Kilo Rind- oder 3500 Kilogramm Schweinefleisch. Vetter: "Denn Mais ist ein wichtiges Tierfutter. Die Maisfelder sind Lebensraum unzähliger Lebewesen. Ein Hektar produziert so viel Sauerstoff wie 50 bis 60 Menschen im Jahr zum Leben benötigen. Doch große Sorgen bereitet das Schwarzwild." Matthias Vetter informiert, dass er früher seinen Mais gesät hat, gedüngt und geerntet. Heute müsse er aufwendig mit Kosten und Zeit nach der Saat das Maisfeld mit Elektrozaun schützen, um überhaupt einen Ertrag ernten zu können. Zweimal vier Hektar müsse er so durch einen Solarzaun schützen.


"Was soll ein Nationalpark? "

Und dann kam das Thema Nationalpark Frankenwald hoch. Der Ortsobmann zeigte auf den an das Maisfeld grenzenden Staatswald. "Wenn dieser im Nationalpark geschützt werden soll beziehungsweise nicht mehr bearbeitet werden darf, ist dies aus seiner Sicht schlichtweg eine Katastrophe." Schon jetzt habe man mit dem Borkenkäfer zu kämpfen, obwohl der Frankenwald durch Forst- und Waldbesitzer hervorragend bewirtschaftet und gepflegt werde. "Wir haben wunderschön gepflegte und markierte Wanderwege, besonders auch hier bei uns am Rennsteig", wirbt Vetter für den intakten Frankenwald und freut sich darüber, dass dies so ist. "Was soll ein Nationalpark? " eh