Baugebiet ohne Lärmwand

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Arkadius Guzy Das neue Baugebiet auf dem ehemaligen Gärtnereigelände an der Berliner Straße bekommt keine Lärmschutzwand zur Bahnlinie hin. Das hat der Bau-...

Arkadius Guzy

Das neue Baugebiet auf dem ehemaligen Gärtnereigelände an der Berliner Straße bekommt keine Lärmschutzwand zur Bahnlinie hin. Das hat der Bau-, Forst- und Umweltausschuss im Verfahren der Bauleitplanung entschieden. "Es gab intensive Gespräche, wie wir die Lärmschutzthematik lösen können", erklärte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). Denn es hatte Bedenken der Unteren Immissionsschutzbehörde gegeben, weil das Baugebiet an der Bahnstrecke liegt.
Die Stadt setzt aber statt einer Lärmschutzwand entlang der Gleislinie auf passiven Schallschutz, also entsprechende Schallschutzmaßnahmen der Bauherren an ihren Häusern, wie beispielsweise geeignete Fenster. Darauf deutet der Bebauungsplan hin. Außerdem sollen auch die Kaufverträge für die Grundstücke auf die Nähe zur Bahnstrecke und passiven Schallschutz hinweisen.
Gegen eine Lärmschutzmauer in Gestalt einer Gabionenwand sprechen aus Sicht der Stadt die Kosten von rund 85 000 Euro. Die müssten auf die Grundstückskäufer umgelegt werden, was die Preise für die Bauparzellen nach Angaben der Stadt um zwölf Euro pro Quadratmeter erhöhen würde. Die Stadt will mit dem neuen Baugebiet aber gerade attraktive Flächen zu attraktiven Preisen bieten.
Außerdem ist die Bahnstrecke nicht allzu stark frequentiert und der Lärm auch nicht allzu intensiv, wie die Stadträte fanden. "Die Kirchenglocken sind im Vergleich eine höhere Lärmbelastung", meinte Elisabeth Assmann (Die Grünen) aus ihrer Erfahrung in Diebach.