Er betonte gegenüber dieser Redaktion im Herbst 2020: "Ich habe selbst auf die grüne Wiese gebaut, da kann ich es anderen nicht verwehren, auch dort hinzubauen." Für ihn reicht es nicht, allein auf die Revitalisierung zu setzen. Es brauche Neubaugebiete. Die Gefahr, die er schon vor seiner Wahl sah: Ohne Bauland zieht es Häuslebauer in eine Nachbarkommune. Und: Nicht jeder möchte einen Altbestand sanieren.
Seitdem entstehen in vielen Orten des Marktes Neubaugebiete - darunter zwischen Katzenbach und Lauter. 14 Bauplätze sollen dort am "Zeilacker" entstehen. Fertig sein soll das Areal 2022. Bewerbungen auf die Bauplätze sind erst möglich, wenn der Spatenstich gemacht ist. Auf diese Weise ist die Kommune auch in den anderen Baugebieten verfahren. Flächen für Häuslebauer gibt es weiterhin in Waldfenster. Dort sollen zehn bis zwölf Plätze im neuen Areal "Am Schusterwald" entstehen.
Mehr lässt sich zum "Brennofen" in Wollbach sagen. Das Vorhaben fiel noch in die Amtszeit von Waldemar Bug. Laut dem jetzigen Rathauschef liegen die Kosten für die notwendigen Arbeiten bei 1,9 Millionen Euro. "Es war teuer. Wir haben einen getrennten Kanal gebraucht." Für die 25 Bauplätze befinden sich bereits 24 Bauwerber auf der Warteliste. Mittlerweile stehen dort die Straßennamen fest: "Brennofen" und "Hohen-stück".
Stete Suche nach geeigneten Bereichen
Die Revitalisierung möchte Daniel Wehner allerdings nicht aus den Augen verlieren. In die regelmäßig aktualisierte Vorkaufsrechtsatzung finden immer wieder mögliche Grundstücke Eingang. Ein Gebiet, das im Fokus des Ortsoberhauptes steht, ist die sogenannte "Insel", die von Teich- und Frankenstraße umrahmt wird, in Waldfenster.
Das steckt hinter dem Konzept
Das aktuelle Förderkonzept für die Revitalisierung läuft Ende diesen Jahres aus, weil es sich um ein erfolgreiches Projekt handelte, verlängerte das Gremium dieses bis zum 31. Dezember 2024. Förderfähig sind grundsätzlich alle seit mindestens zwölf Monaten leerstehenden Anwesen, die nicht von einem Bebauungsplan erfasst, nicht im Außenbereich liegen und zum Zeitpunkt der Zuschussbeantragung mindestens 50 Jahre alt sind.
Im Fokus stehen hier der Um- und Ausbau, die Erweiterung oder etwa die Sanierung und der Abbruch alter Gebäude unter der Prämisse, dass dort wieder Wohn- oder Gewerbegebäude entstehen. Der Anspruch auf die Gelder entfällt, wenn fünf Jahre nach der Bewilligung des Antrages das Bauvorhaben nicht abgeschlossen ist.
Zur Beratung sponsert der Markt Burkardroth eine bis zu siebenstündige Beratung durch einen Architekten. Für den Bauherren gibt es maximal 10 000 Euro pro Anwesen. Geld gibt es erst, wenn eine Investitionssumme von 20 000 Euro brutto erreicht wird.