Die Studienfahrt des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege führte zur Rosenblüte nach Wien.
Unter der Leitung der Kreisfachberater Johannes Bayer und Guntram Ulsamer führte eine sechstägige Gartenreise in Richtung Bad Vöslau, südlich von Wien. Erstes Ziel war das Stift Seitenstetten, im Mostviertel gelegen, mit sei-nem 900 Jahre alten Benediktinerkloster und dem historischen Hofgarten. In voller Blüte stehende historische Strauch- und Kletterrosen faszinierten die Gartenfreunde aus den Haßbergen.
Mit dem Besuch des Morgentrainings der Lipizzaner in der Spanischen Hofreitschule begann der zweite Tag der Studienfahrt in Wien. Das Training diente einst sowohl der Beobachtung der natürlichen Bewegungsabläufe der Pferde als auch der Schulung der jungen Adligen. Beim geführten Rundgang zum Stephansdom beeindruckte das wichtigste gotische Bauwerk Österreichs. Der Volks- und Burggarten, auf der Fläche der ehemaligen Wallanlagen errichtet, bestach durch die große Sammlung hochstämmiger Rosensorten.
Alleen aus Ahorn und Hainbuche
Der Leiter des Gartenamtes Schloss Schönbrunn führte die fränkischen Gartenliebhaber durch seinen Park. Fachkundig informierte er über den Pflegestandard der beschnittenen Ahorn- und Hainbuchenalleen entlang der Sichtachsen der imposanten barocken Gartenanlage; sie lässt an den Schlosspark von Versailles denken. Die vielfältigen Eindrücke waren Gesprächsthema beim Heurigen in Stadtteil Grinzing.
An einem Reisetag ging es Richtung Slowakei zum Schloss Hof an der Landesgrenze. Die barocke Anlage besteht im Wesentlichen aus dem Schlossgebäude und einer Terrassenanlage mit sieben Ebenen. Eine große Meierhofanlage mit Orangerie schließt das Außengelände ab. Schloss und Park wurden aufwendig restauriert und spiegeln den barocken Glanz wider. Mit Cafés, Gaststätten aber auch Ausstellungen und Veranstaltungen sollen auch viele Besucher aus der Slowakei angelockt werden. In Bratislava schauten sich die Franken die wichtigen Sehenswürdigkeiten an.
Naturgartenbewegung
Ein Tag galt der Naturgartenbewegung in Österreich. Die Garten Tulln, die dauernde Landesgartenschau, ist Werbeträger der Natur-im-Garten-Bewegung. Bei der Führung durch das ökologisch bewirtschaftete Gartenschaugelände wurden die attraktiven Themengärten in Augenschein genommen und über standortgerechte Bepflanzung, Kompostwirtschaft aber auch natürliche Düngung informiert.
Die Reiseteilnehmer nahmen Impulse und Tipps für Pflege und Unterhalt des eigenen Gartenparadieses mit nach Hause. Das Schaugelände des Arche-Noah-Gartens belegt den Kampf des Vereins gegen den Verlust der Vielfalt an Kulturpflanzen, die durch die industrielle Landwirtschaft verursacht wird. Im Schaugarten wird die Vermehrung von Kulturpflanzen gezeigt und über die Pflanzenvielfalt informiert. Am Ende des Tages schmeckte in einem historischen Weingut der Wein.
Ohne Klimt geht's nicht
Erneut in Wien bedeutete die Klimt-Ausstellung im Schloss Belvedere ein Muss. Die dekorative Parkanlage konnte auf eigene Faust in Augenschein genommen werden, bevor im Wiener Kaffeehaus Sluka die Melange und Sachertorte schmeckten.