Im Marktgemeinderat Zapfendorf wurden Ideen für den Friedhof vorgestellt, der Bedarfsplan für die Feuerwehren auf den Weg gebracht und über das Freibad diskutiert.
Wenn der Sitzungssaal, in diesem Fall die neue Schulturnhalle in Zapfendorf , bis auf den letzten Platz besetzt ist, geht es meist um etwas. Um wichtigste lokalpolitische Entscheidungen. Um den Sportverein. Oder die Feuerwehr . Letzteres war diesmal der Fall. Aber auch die Friedhöfe und das Schwimmbad sorgten für eine lange Sitzung.
Den ersten größeren Tagesordnungspunkt bestritt Friedhofsplaner Michael Gärtner aus Nürnberg. Sein Auftrag: neue Wege für die gemeindlichen Friedhöfe aufzeigen. Dazu fand Ende Februar eine Begehung des Zapfendorfer Friedhofes und der Friedhöfe in den Ortsteilen statt. Betrachtet wurden jeweils drei Bereiche: die bauliche Seite – hauptsächlich in Zapfendorf –, die Gestaltung und die Friedhofssatzungen. „Einiges an der Friedhofskultur und den Ansprüchen an Grabstätten hat sich in den vergangenen Jahren geändert“, erklärte Gärtner. Es gelte, die Idee des klassischen Friedhofs, abseits von neuen Trends wie Waldfriedhöfen, Weltraum- oder Ballonbestattungen, in die heutige Zeit zu überführen.
Ein echtes Auslaufmodell sei aktuell das Familiengrab. „Oftmals dienen Grabstätten nur noch für eine oder zwei Personen“, so Gärtner. Und immer mehr Menschen würden sich für pflegearme Gräber entscheiden. Es gelte also, individuelle Lösungen zu entwickeln. Gerade auf dem Zapfendorfer Friedhof sei Potenzial für eine größere Urnenanlage, etwa als Baumbestattung oder mit einer zentralen Stehle, vorhanden. Er zeigte auch erste Zeichnungen.
Bürgermeister Michael Senger ergänzte, dass mit Bauhof und Bauamt ein erster Fahrplan erarbeitet worden sei. Noch in diesem Jahr sollen die noch nicht sanierten Wege im Zapfendorfer Friedhof angegangen werden (50 000 Euro), weitere 8000 Euro sollen in Gestaltung und die Treppe am Leichenhaus investiert werden. In den Folgejahren kämen dann Lauf, Kirchschletten und Unterleiterbach an die Reihe. Parallel gelte es, neue Satzungen vorzubereiten. Dieser Fahrplan wurde von den Gemeinderäten einstimmig abgenickt. Planer Michael Gärtner wird zudem die Ideen für neue Bestattungsformen weiter mit vorantreiben.
Was benötigen die Feuerwehren?
Nach rund einer Stunde wurde dann der Tagesordnungspunkt aufgerufen, für den sich der Saal gefüllt hatte. Denn abgesehen von einer Handvoll weiterer Besucher waren es Feuerwehrler, die sich für den Punkt „Informationen der Kreisfeuerwehrführung und Beschluss zur Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplanes für die Freiwilligen Feuerwehren im Markt Zapfendorf “ interessierten. Dazu waren Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann, Kreisbrandinspektor Thomas Renner und Kreisbrandmeister Andreas Schnapp zu Gast. „Bezugnehmend auf den Antrag der Feuerwehr Zapfendorf auf den Neubau eines Gerätehauses ist ein solcher Feuerwehrbedarfsplan notwendig“, führte Bürgermeister Senger ein.