Die freiwilligen Feuerwehren in Amlingstadt und Wernsdorf sollen eine gemeinsame Heimat bekommen.
Ein gemeinsames Feuerwehrhaus für zwei Feuerwehrfilialen: Das Projekt einer räumlichen Zusammenlegung der beiden freiwilligen Wehren aus Amlingstadt und Wernsdorf ist aus Effizienz-Gründen schon länger angedacht. Kräfte bündeln, Tagesbereitschaft garantieren, zeitgemäße Standards schaffen, Nachwuchs locken und bei alldem Kosten sparen - im April 2020 gab es den Startschuss zur Grundstückssuche und zur Ausarbeitung eines konkreten Bauvorschlags.
Dass die ganze Planung rund um eine neue Zwei-in-Eins-Station und deren Nutzungsmöglichkeiten von Anfang an auch eine produktive Kooperation der Gemeindeverwaltung und der beiden Feuerwehren ist, bestätigt Bürgermeister Wolfgang Desel ( CSU ) in der Sitzung. Und der ist "dankbar für die Mitarbeit der Feuerwehrler aus beiden Ortsteilen . Eine Arbeit, die ja noch lange nicht zu Ende ist."
Bester Standort für zwei kleine Mannschaften, die nominal zwei bleiben - aber ab Einzug gemeinsam alarmiert werden: Nachdem drei mögliche Grundstücks-Parzellen aus baulichen Gründen verworfen wurden, dreht sich alles um Option Nummer vier.
Das beauftragte Planungsbüro Denzlein konzipiert das Objekt jetzt von Hirschaid kommend vor dem Ortseingang Amlingstadt und stellt fürs Feuerwehr-Duett einen Flachdach-Zweiteiler in Aussicht, der optisch zum benachbarten Lagergebäude passt. Ein Sozialbereich mit zwei Etagen, eine Fahrzeughalle mit Galerie und dazwischen ein wintergartenmäßiger Durchgangskubus als räumliches Trennungselement: Auf 1880 m² ist ein 551 m²-Gebäude angedacht, das nicht die beiden Wehren, sondern Arbeit und Soziales funktional auseinanderhalten will.
Integriert wären im unteren Sozialbereich getrennte Umkleiden mit Duschen und WCs, oben Küche plus Schulungs- und Jugendraum. Zur Fahrzeughalle gehören außerdem noch Werkstatt, Technikraum, Lager plus barrierefreies WC und auf die Galerie Kommandantenraum und Hochlager. Damit draußen ein großzügiger Übungsbereich und Stellplätze angelegt werden könnten, müsste aufgrund topografisch widriger Umstände noch das Gelände geebnet werden.
Die Kosten für das komplette Projekt einschließlich Erschließung lägen nach allerersten Berechnungen bei 1,39 Millionen Euro netto - wobei angebotene Eigenleistungen von Feuerwehr-Mitgliedern und staatliche Zuschüsse bei dieser Grob-Kalkulation noch nicht abgezogen sind.