Altendorf hat Platz für zwei bis vier Windkraftanlagen

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Das Thema Energiewende ist auch in Altendorf immer wieder ein Thema. Markus Ruckdeschel von der Energieagentur Nordbayern sprach in der letzten Sitzung des Altendorfer Gemeinderats unter Leitung von...

Das Thema Energiewende ist auch in Altendorf immer wieder ein Thema. Markus Ruckdeschel von der Energieagentur Nordbayern sprach in der letzten Sitzung des Altendorfer Gemeinderats unter Leitung von Bürgermeister Karl-Heinz Wagner ( CSU ) über Handlungsoptionen für die Gemeinde. Er erläuterte, dass die Energiewende „als Chance für Bürger und Kommunen gesehen werden muss“ und dass man aufgrund verschiedener Gesetzesänderungen vor einer neuen Ausbauwelle für Erneuerbare Energien steht. Um die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, müsse unter anderem die Windenergie weiter ausgebaut werden.

In Seußling, an der Gemarkungsgrenze zu Hirschaid, wurde eine Potenzialfläche über rund 50 Hektar für Windenergie ermittelt. Bei der praktischen Umsetzung der Anlagen gibt es für den Referenten zahlreiche Möglichkeiten, aber entscheidend bleibt, welche die Rolle die Kommune dabei spielen will. Dies muss im Vorfeld geklärt werden.

Es bleibt ein anteiliges Risiko

Eine Möglichkeit wäre, dass ein Projektierer die Anlage entwickelt und betreibt. Die Kommune erhält als Kommunalabgabe nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 0,2 Cent pro Kilowattstunde, eventuell Gewerbesteuer und die Flächeneigentümer erhalten eine Pacht. Für die Kommune gibt es kein Risiko, aber auch keine Beteiligung an Entscheidungen.

Eine weitere Möglichkeit könnte die Umsetzung mit einem Projektanten mit Beteiligung der Kommune sein. Die Gemeinde sichert dann die Flächen und beteiligt sich an der Projektgesellschaft nach Genehmigung, an der EEG-Ausschreibung und an der Finanzierung als Kommanditist. Das führt zu einer Gewinnausschüttung und Gestaltungsmöglichkeiten für eine Bürgerbeteiligung. Dafür ist aber Eigenkapital nötig und es bleibt ein anteiliges Risiko.

Die Kommune kann aber auch alles selbst machen. Sie sichert die notwendigen Flächen, wählt einen Projektplaner und –entwickler als Dienstleister aus und gründet eine eigene Projektgesellschaft. In diesem Fall kommt es zu einer Maximierung der Wertschöpfung und des Risikos. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Organisationsformen, wie eine GmbH & Co KG, eine Genossenschaft, ein Nachrangdarlehen oder eine Schwarmfinanzierung, für die man sich entscheiden kann. Diese Entscheidungen müssen im Gemeinderat noch getroffen werden.

Für den Ile-Manager Niklas Rhein, der sich bei diesem Projekt mit einbringt, würden die Flächen in Seußling ein Potenzial von zwei bis vier Anlagen aufweisen. Die Eigentümer der Flächen wurden bereits angeschrieben und über mögliche Poolverträge informiert. Nun kommt es darauf an, wie der Rücklauf ist, und erst dann können weitere Entscheidungen getroffen werden.