Bäckerei läuft vorerst weiter

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Wie bei der ersten Filiale der Sachs-Bäckerei in der Gymnasiumstraße lockt auch beim "Bäck am Eck" ein eigens eingerichteter Autoschalter, an dem man bequem vom Wagen aus Brot, Gebäck oder den beliebten "Coffee to go" ordern kann.
Wie bei der ersten Filiale der Sachs-Bäckerei in der Gymnasiumstraße lockt auch beim "Bäck am Eck" ein eigens eingerichteter Autoschalter, an dem man bequem vom Wagen aus Brot, Gebäck oder den beliebten "Coffee to go" ordern kann.

Die Phase des Insolvenzgeldes der Bäckerei Sachs, das vom Arbeitsamt übernommen wurde, ist abgelaufen, der Betrieb läuft aber weiter.

Die Phase des Insolvenzgeldes, das vom Arbeitsamt übernommen wurde, ist abgelaufen, der Betrieb läuft aber weiter. Gute Chancen räumt Insolvenzverwalter Gerald Rohé aus Schweinfurt einem Fortbestand der Bäckerei Sachs ein, einem traditionsreichen Familienbetrieb, der in dritter Generation im Eberner Stadtgebiet an mehreren Standorten vertreten ist und war.
Nach Ablauf des vorläufigen Verfahrens hat der Insolvenzverwalter das notwendige Gutachten erstellt, das am heutigen Mittwoch am Amtsgericht in Bamberg eröffnet wird.

Auffanggesellschaft der Familie?

Darin sieht Rohé durchaus Chancen, dass das Geschäft in Eigenregie weitergeführt wird. Kündigungen hat er bei über 15 Beschäftigten keine ausgesprochen. "Seitens der Familie gibt es Bestrebungen, eine Auffanggesellschaft zu gründen, damit eine neue Gesellschaft die Vermögenswerte rauskauft und damit wesentliche Betriebsteile, womit auch alle Arbeitsplätze gesichert wären", spricht der Rechtsanwalt laufende Verhandlungen mit der Gläubigerbank an.
Es gebe aber auch externe Kaufinteressenten. Gleich mehrere für das Bäckdrive an der Gymnasiumsstraße, einen für das Anwesen an der Kapellenstraße, wozu aktuell auch Gespräche mit der Stadtverwaltung stattfinden.
Einen "Marktaustritt", so der Fachjargon, sieht Rohé für das "Bäck am Eck" in Sandhof kommen. "Das wird versteigert." Die Geldgeber-Bank habe zuletzt ihre Preisvorstellungen von sich aus schon von 160 000 auf 90 000 Euro runtergeschraubt.
Dieses Projekt stürzte den Familienbetrieb ins Dilemma. Rund 850 000 Euro wurden vor sechs Jahren dafür investiert. Seit 2012 steht das Gebäude nahe der Bundesstraße 279 leer. Es hat sich niemals gerechnet.
Im Gegenteil: Der Kapitaldienst, der auf dem laufenden Konto der Firma lastete, ließ den Schuldenberg kräftig ansteigen, so dass Hans-Peter Sachs (56 Jahre) zum 1. August den Gang zum Insolvenzverwalter antrat.