Kommunalpolitik Der Senioren- und Behindertenbeirat der Stadt Hammelburg hat eine lange Themenliste abgearbeitet. Ganz oben steht die Pflege. Die Mitglieder machen aber auch deutlich, was sie sich von einem Quartiersmanager wünschen.
Der Notstand an geeigneten Unterkünften und der Betreuung von Senioren ist stets ein Thema in den Sitzungen des Senioren- und Behindertenbeirats der Stadt Hammelburg . Dabei geht es nicht nur darum, geeignete städtischen Immobilien zu finden. Das größte Problem ist demnach der Personalmangel. Im Bürgerspital könne kurzfristig eine Tagespflege angeboten werden, wenn geeignetes Fachpersonal gefunden würde.
Für die „Alte Volksschule“ liege derzeit beim Landesamt für Denkmalpflege (LfD) ein Konzept zur Nutzung für betreutes Wohnen vor, heißt es aus der Sitzung weiter. Dafür hatte die Stadt das Büro Brückner & Brückner Architekten GmbH aus Würzburg beauftragt, das für seine Affinität zu historischen Bauten und dem sensiblen Umgang damit bekannt ist. Für ihre Planungen für die Bayerische Musikakademie Hammelburg wurden die Architekten mehrfach ausgezeichnet. Das Konzept bezieht sich nicht nur auf das Schulgebäude, sondern auch einen barrierefreien Zugang vom Parkplatz Rentamtsweiher.
Um einen wirtschaftlichen Betrieb für betreutes Wohnen in der Alten Volksschule zu installieren, ist eine entsprechende Größe notwendig, deshalb würden das Konzept und dessen Umsetzungen Eingriffe in das vorhandene Stadtbild mit sich bringen. Nach der Einbeziehung und Einschätzung des LfD erfolgen die Vorstellungen und Beratungen im Sanierungsbeirat und Stadtrat.
Der Neubau in der Berliner Straße umfasst fünf barrierefreie Gebäude für Senioren. Eines der Gebäude bietet eine ambulant betreute Wohngemeinschaft mit insgesamt 24 Einzelzimmern. Auf dem Areal sollen außerdem 83 Seniorenappartements für Singles (Ein-Bett- und Zwei-Bett-Appartements) entstehen. Im
Stadtrat wurde diesem Bauvorhaben zugestimmt, heißt es aus der Sitzung weiter. Die Pläne liegen demnach nun dem Landratsamt Bad Kissingen zur Genehmigung vor. Zielsetzung des Investors sei es, zeitnah im März oder April 2024 das Bauvorhaben beginnen.
Kaputtes Pflaster birgt Gefahren
Der aktuelle Zustand von Marktplatz und Buttenmarkt bedürfe dringend einer Veränderung, da zahlreiche „Stolperfallen“ rund um den Marktplatz und das neue Bürgerhaus vorhanden seien. Der Seniorenbeirat bemängelte schon öfters diesen Zustand, der nicht nur für Menschen mit Einschränkungen eine Gefahr darstellt. Bürgermeister Armin Warmuth gab bekannt, dass inzwischen ein Gesamtkonzept für die Neugestaltung in Auftrag gegeben wurde. Sollten die weiteren Arbeiten zur Fertigstellung des Bürgerhauses planmäßig und ohne Verzögerungen umgesetzt werden, könne die Eröffnung im Frühjahr 2024 stattfinden.