Eine gute und wertvolle Tradition ist das Adventskonzert des Jugendmusikvereins Aura/Saale geworden. Der Weg zur Kirche war stimmungsvoll gesäumt mit Kerzen und wies den Besuchern den Weg. Die...
Eine gute und wertvolle Tradition ist das Adventskonzert des Jugendmusikvereins Aura/Saale geworden. Der Weg zur Kirche war stimmungsvoll gesäumt mit Kerzen und wies den Besuchern den Weg. Die zahlreichen Zuhörer begrüßten in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche die 31 Musiker des Jugendmusikvereins unter ihrem Dirigenten Roland Kirchner mit Beifall. Der majestätisch vorgetragene Choral „Lobgesang“ von Franz Waltz stimmte passend auf das Konzert ein.
Dann bekamen die Nachwuchsmusiker die Gelegenheit, ihr in kurzer Zeit erlerntes Können zu zeigen. Dies ist traditionsgemäß für alle jungen und auch schon reiferen Nachwuchsmusiker ihre erste Gelegenheit, vor großem Publikum aufzuspielen. Die Blockflötengruppe ist nach der musikalischen Früherziehung die zweite Ausbildungsstufe für Kinder ab fünf Jahren. Die fünf Debütanten unter der Leitung von Eva Maria Schaub meisterten ihren Auftritt mit Bravour. Die beiden Weihnachtslieder wurden sehr konzentriert und rhythmisch, sowie intonationsmäßig sauber vorgetragen. Die dritte Stufe im Ausbildungskanon ist das Ausbildungsorchester unter der Leitung von Roland Kirchner. Hier werden die elf Musiker behutsam an das gemeinsame Spielen in einem Orchester vorbereitet. Drei Jugendliche und zwei jung gebliebene Erwachsene haben in diesem Jahr Ihre Ausbildung begonnen und durften ebenso zum ersten Mal gemeinsam als Orchester auftreten. Nach nur zwei Monaten Ausbildungszeit spielten die Zwei Weihnachtslieder solide und sicher. Der anschließende große Beifall war sicherlich für sie auch Motivation und Bestärkung den Weg weiter zu verfolgen.
Mit dem Choral „Macht hoch die Tür“ wurde dann auch sinngemäß das Tor für das Konzert des Hauptorchesters eröffnet. Das bekannte und sehr beliebte Adventslied aus dem 17. Jahrhundert nahm die Zuhörer in ihren Bann. Mit dem ökumenischen Weihnachtslied „Ich steh’ an Deiner Krippen hier“ blieb das Programm im 17. Jahrhundert und in der Stimmung der adventlichen Zeit.
Johann Sebastian Bach hat die Melodie in seinem Weihnachtsoratorium verwendet. Im Arrangement von Jacob de Haan werden drei Strophen durchkomponiert und die Länge des Stückes verlangte von den Musikern hohe Konzentration. Mit dem Querflötenquartett Londonderry Air, gespielt von den Querflöten des Orchesters, wechselte das Programm in die Neuzeit. Als Querflötenquartett wird diese bekannte irische Volksweise selten gespielt. Einfühlsam vorgetragen von den sieben Solisten, unterstützt von ihrer Ausbilderin, Conny Kirchner, wurde der Beitrag zu einem kleinen Höhepunkt im Programm. In den nächsten beiden Stücken stand die Jahreszeit des Winters im Vordergrund, und somit wurde es naturgemäß musikalisch lebendiger. Das sehr bekannte Lied „Winter Wonderland“ komponiert von Felix Bernard wurde zum ersten Mal 1934 aufgeführt und ist insbesondere in der Weihnachtszeit oft zu hören. Im Arrangement von Kees Vick ist der Höhepunkt des Stückes der Solopart im Mittelteil, von Rebecca Büttner souverän interpretiert.
Das Stück „The Polar Express“ von Ballard und Silvestri aus dem gleichnamigen Film verdeutlicht im Arrangement von Johhnnie Vinson deutlich den stampfenden Rhythmus der Lokomotive, die im gleichnamigen Film noch vor 24 Uhr den
Nordpol erreichen muss. So wie der Zug mit seinem Hauptdarsteller das Ziel rechtzeitig erreicht, so gelang es auch Roland Kirchner mit seinen Hauptdarstellern im Konzert den stampfenden Rhythmus der Musik plastisch gut und mitreißend zu
gestalten.