Nachhaltigkeit ist wichtig

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Beim Festival „Ab geht die Lutzi“ 2024 darf der Spaß nicht zu kurz kommen.
Beim Festival „Ab geht die Lutzi“ 2024 darf der Spaß nicht zu kurz kommen.
Julia Eschenbach
Bieryoga beim Festival in Rottershausen.
Bieryoga beim Festival in Rottershausen.
Janis Hinz Fotografie

Festtage Vom 27. bis 29. Juni verwandelt sich Rottershausen erneut in die unterfränkische „Festival-Hauptstadt“. Die Verantwortlichen stellen sich bei der Veranstaltung nicht nur dem Thema Müllvermeidung.

Rottershausen Vom 27. bis 29. Juni verwandelt sich Rottershausen erneut in die unterfränkische „Festival-Hauptstadt“. Mando Diao , Bosse, Montreal, Das Lumpenpack, Ennio und viele mehr. Das „ab geht die Lutzi“-Festival steht seit seinen Anfangstagen für ein breites Lineup, das versucht, alle Besucherinnen und Besucher „abzuholen“.

Die Organisatorinnen und Organisatoren feilen weiter am Thema „Nachhaltigkeit“. Der beste Müll ist immer noch der, der gar nicht erst anfällt. Und das beste Festival ist jenes, das abgesehen vom Offensichtlichsten – nämlich Müll – auch andere Aspekte rund um die Nachhaltigkeit im Blick hat. „Aus diesem Grund haben wir uns dem ,Club of Change’ angeschlossen“, informiert „Ab geht die Lutzi“-Chef Christian Stahl. Die dahinterstehende Organisation „The Changency“ unterstützt seit 2021 die Musik- und Veranstaltungsbranche dabei, nachhaltiger zu werden. Unter dem Motto „Machen ist krasser als wollen“ wird praxisnahes Handlungswissen vermittelt, das unter der Ägide von Julius Erhard auch auf der „Lutzi“ einfließt.

Respektvoller Umgang mit Natur

Neu ist nachhaltiges Handeln auf dem „Ab geht die Lutzi“ nicht. Seit Jahren appellieren die Organisatorinnen und Organisatoren an ihre Besucherinnen und Besucher, möglichst öffentliche Verkehrsmittel für die An- und Abreise zu benutzen – der eigene, kleine Bahnhof in Rottershausen macht’s möglich. Anreize bieten aber unter anderem auch Angebote wie „Mein Zelt steht schon“. Dieses können sich die Festivalgänger schon im Vorfeld online bestellen und so ganz entspannt und ohne viel Gepäck und Zeitdruck nach Rottershausen kommen.

Und wenn doch Müll anfällt, ist auch das geregelt. „Unsere Wiesen und die direkte Umgebung dienen, wenn gerade kein Lutzi-Festival steigt, als Nahrungsquelle und Lebensraum für viele Tiere . Ein respektvoller Umgang mit der Natur ist wie immer angebracht“, betont Stahl. „Auch in diesem Jahr stehen daher für euch Müllcontainer am Campingplatz bereit. Als kleine Motivationshilfe werden wir fünf Euro Müllpfand pro Camperin und Camper kassieren. Gegen Rückgabe eines halbwegs gut gefüllten Müllsacks könnt ihr euer Pfand wieder auslösen.“ Und was passiert mit Lebensmitteln, die während des Wochenendes nicht verbraucht wurden? Diese können im Zuge der Abreise am Campingausgang abgegeben werden. „Wir werden diese nach dem Festival an eine soziale Einrichtung in der Region übergeben, welche die Lebensmittel an Leute verteilt, die sie gebrauchen können.“ Wichtig: Angenommen werden können nur original verpackte, noch haltbare und alkoholfreie Lebensmittel. Darüber hinaus sind auf dem Festival selbstverständlich Organisationen willkommen, die sich für Mensch und Umwelt einsetzen.

Dazu gehört die Nichtregierungsorganisation „Viva con Agua“. Sie verfolgt die Vision, dass alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser, Hygieneeinrichtungen und sanitärer Grundversorgung bekommen. Bekannt sein dürfte regelmäßigen „Lutzi“-Besucherinnen und Besucher auch das Angebot der Ökotoiletten ohne Chemie. Neu mit dabei ist in diesem Jahr das Naturerlebniszentrum Rhön (NEZ).

Infos auf der Homepage

Eingebettet sind all diese Bemühungen in ein Festival-Programm, das auch mit seiner 13. Ausgabe jeden willkommen heißen möchte. „Barrierefreiheit und Inklusion gehören nach wie vor zu unseren wichtigsten Themen“, so Christian Stahl. Wer sich über die dazugehörigen Angebote informieren möchte oder Unterstützung benötigt, findet hierzu alles Wichtige auf der „Lutzi“-Homepage unter dem Stichwort „Barrierefrei“.