Kreative Idee am GSV-Hundeübungsplatz

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Gesamtanblick der sogenannten Zwergenbäume.
Gesamtanblick der sogenannten Zwergenbäume.
Herbert Schmid

Ein Spaziergang im Heiligenfeld in der Nähe von Garitz hält schon seit längerem eine ganz besondere Überraschung bereit: In drei Baumstämmen haben sich winzige Bewohner niedergelassen – Zwerge und Gnome.

Neben dem Hauptzweck des Vereins, GSV Bad Kissingen Stadt und Land e.V., Hundesport und Training, bietet er auch etwas besonders Sehenswertes für Spaziergänger und Besucher. Am Rande des Zufahrtsweges zum Übungsplatz des Vereins mussten vor zwei Jahren drei große Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Ihre Kronen ragten bedrohlich nahe an die darüber verlaufende Stromleitung.

Vereinsvorsitzender Steffen Schubert wollte die gefällten Bäume aber nicht gänzlich verschwinden lassen. „Es wäre schade gewesen, sie einfach nur abzuschneiden“, erklärte er.

Daher entschied man, etwa drei Meter hohe Stümpfe stehen zu lassen. Die verbliebenen Stämme wurden dann in liebevoller Handarbeit zu Zwergen- und Gnomenbäumen umgestaltet.

Großen Anteil an der Gestaltung hat das Vereinsmitglied Herbert Schmid, der mit handwerklichem Geschick die Stämme in kleine Märchenwelten verwandelt. Mit viel Geduld und Fantasie verleiht er den Zwergenbäumen immer wieder neue Details. In die massiven Stämme wurden kleine Türen, winzige Fenster und Balkone eingearbeitet, die die Wohnungen für die Zwerge und Gnome kennzeichnen.

Holzstege und sogar eine Hängebrücke verbinden die Baumstämme miteinander. Man kann kleine handgefertigte Werkzeuge zur Holzbearbeitung und Erntearbeit sehen. So entsteht der Eindruck, als ob die Zwerge soeben von der Arbeit nach Hause gekommen sind.

Die Idee hat sich mittlerweile weit über den Landkreis hinaus herumgesprochen. Spaziergänger aus Nah und Fern, Kur- und Hotelgäste, die in Bad Kissingen verweilen und Besucher der nahegelegenen Bildungs- und Begegnungsstätte Heiligenhof kommen regelmäßig vorbei, um die märchenhaften Bäume zu bestaunen.

Die Umgebung der Zwerge wird immer passend zur Jahreszeit gestaltet. Zu Ostern findet man bunte Eier und winzige Hasen, und in der Weihnachtszeit erstrahlen die Wohnungen im festlichen Glanz mit Sternenschmuck.

Für alle, die die kleinen Kunstwerke bestaunen, liegt ein Besucherbuch aus. Darin finden sich zahlreiche Einträge mit herzlichen Dankesworten und Lob für die kreative Idee und die liebevolle Umsetzung.

Was als notwendige Sicherheitsmaßnahme begann, hat sich so in ein echtes Schmuckstück verwandelt – ein Ort, an dem Natur, Handwerk und Fantasie auf besondere Weise zusammenfinden.

Herbert Schmid