Kooperation mit der Landwirtschaft erfolgreich: Nitratwert gesunken

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Hitzerekorde, Starkregen und Trockenperioden waren in den letzten Jahren ein vieldiskutiertes Thema. 2023 war erneut das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zur Klimaerwärmung kommen...

Hitzerekorde, Starkregen und Trockenperioden waren in den letzten Jahren ein vieldiskutiertes Thema. 2023 war erneut das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zur Klimaerwärmung kommen zahlreiche andere Herausforderungen dazu. Auch das Thema Nitrat im Grundwasser ist und bleibt ein Dauerbrenner.

Der Markt Maßbach arbeitet deshalb seit Langem konstruktiv mit der Landwirtschaft zusammen, heißt es in einer Pressemitteilung des Marktes. Bürgermeister Matthias Klement begrüßte auch dieses Jahr wieder die beteiligten Landwirtinnen und Landwirte sowie die Vertreter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Stadtwerke Bad Kissingen zur Versammlung und bedankte sich herzlich für die konstruktive Mitarbeit.

Beratung und Prämien

Maßbach versorgt seine Bürgerinnen und Bürger über zwei Brunnen im Lerchengrund mit einwandfreiem Trinkwasser. Die seit 2005 geltende Vereinbarung im Wasserschutzgebiet wurde im Zuge der Agrarreform zuletzt letztes Jahr auf den aktuellen Stand gebracht.

Von Anfang an erfolgte eine regelmäßige Beratung der Landwirte in Kombination mit zusätzlichen Prämien für grundwasserschonende Bewirtschaftungsmaßnahmen. Dr. Christoph Hartmann vom Fachbüro GeoTeam (Bayreuth) stellte die Ergebnisse aus dem letzten Jahr vor. Trotz der schwierigen Witterungsbedingungen lag der mittlere Restnitratwert in 0-60 cm Bodentiefe im Spätherbst 2023 mit nur 24 kg N/ha deutlich unter dem unterfränkischen Durchschnitt.

Wegen der seit etwa zehn Jahren unterdurchschnittlichen Niederschläge wären eher steigende Nitratwerte zu erwarten gewesen. Auch die Klimaerwärmung erhöht das Risiko für mehr Nitratauswaschung, weil im Boden oft mehr Nitrat gebildet wird, als die Pflanzen aufnehmen können. Umso erfreulicher ist, dass die Nitratwerte in diesem Zeitraum in den Brunnen sogar leicht gesunken sind. Lag der durchschnittliche Nitratgehalt 2003 noch bei 30 mg/l wurde 2023 ein Mittelwert von 27 mg/l festgestellt. Auch Pflanzenschutzmittelrückstände oder andere Schadstoffe waren nicht nachweisbar.

In Rahmen der seit 2006 geltenden Kooperationsvereinbarung erhalten die Landwirte Prämien für Maßnahmen, die im Spätherbst nachweislich zur Verringerung der Restnitratgehalte im Boden beitragen. Dies beinhaltet die Förderung von speziellen Zwischenfruchtmischungen und mehrjährigem Feldfutter, sowie einer Grundwässerschutz-orientierten Fruchtfolge, Düngung und Bodenbearbeitung. Diese Bausteine ergänzen gezielt die staatlichen Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen, damit keine Nachteile gegenüber der Bewirtschaftung außerhalb von Wasserschutzgebieten auftreten.

Zum Abschluss betonte Bürgermeister Klement, dass „nur gemeinsam wirksame Lösungen umgesetzt werden können, und dass die Landwirtschaft einen unverzichtbaren Beitrag zur Ernährungssicherung und zum Schutz unserer Ressourcen leistet“. Maßbach wird auch weiterhin die Landwirte bei den Maßnahmen zum Grundwasserschutz unterstützen. red