Inklusionspreis erhalten

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„In einer Zeit, in der oft über Unterschiede, Grenzen und Barrieren gesprochen wird, hat sich das BBZ Münnerstadt entschieden, Brücken zu bauen“, sagte laut Pressemitteilung Bezirkstagspräsident Stefan Funk in seiner Laudatio bei der Verleihung des Inklusionspreises in der Kategorie „Bildung und Erziehung“ an das Berufsbildungszentrum (BBZ).

Seit dem Schuljahr 2021/2022 läuft das Projekt „Berufsfachschule inklusiv – BFS inklusiv“ im BBZ Münnerstadt . Es wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus als Schulversuch initiiert und umfasst derzeit 38 Schüler mit Behinderung, die gemeinsam mit Schülern ohne Förderbedarf lernen.

Im BBZ sei Inklusion kein Neuland gewesen und es hätten sich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule für den Schulversuch gefunden, sagte Schulleiter Georg Gißler bei der Vorstellung des Projekts. Im Unterricht werden Inhalte und Ziele an die persönlichen Kompetenzen und Lernstände der Schülerinnen und Schüler angepasst. Sie hatten keinen Notendruck, viel Zeit für Fragen und die Abbruchquote konnte gesenkt werden. Das Ziel: Menschen mit Lern- oder geistiger Behinderung sollen die Möglichkeit haben, an einer Regelberufsfachschule Kompetenzen zu erwerben – gleichberechtigt. Die Ausbildungszweige Ernährung und Versorgung sowie Sozialpflege bieten dafür laut Pressemitteilung ideale Voraussetzungen. Mit dem Preisgeld in Höhe von 2500 Euro vom Bezirk Unterfranken möchte das BBZ weiteres Lern- und Unterrichtsmaterial anschaffen, das auf die Bedürfnisse von Menschen mit Förderbedarf zugeschnitten ist. Landkreis und Caritas haben in gemeinsamer Trägerschaft den modernen Schulbau gefördert, der barrierefrei ist.

Das Projekt inspiriert andere Bildungseinrichtungen. So sind neue Kooperationen entstanden, etwa mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk Maria Bildhausen, wo Zertifikatslehrgänge für Menschen mit Behinderung entwickelt werden. red