Ein kurzer Stromausfall konnte der Besinnlichkeit nichts anhaben

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Peter Kleinhenz, Solist an der Kirchenorgel.
Peter Kleinhenz, Solist an der Kirchenorgel.
Georg Münch

Zum Adventskonzert in der Kirche von Frankenbrunn wurde das Publikum von einer stimmungsvollen Atmosphäre empfangen, geprägt von Kerzenschein und einer rötlich-gelblichen Wandillumination.

Die Musiker der Kapellen aus Frankenbrunn und Thulba/Reith, unter der Leitung von Andy Back, eröffneten den Abend mit dem feierlichen Musikstück „Angelic Celebrations“, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Bei der Begrüßung drückte die Vorsitzende des Musikvereins „Frohsinn“ Frankenbrunn, Andrea Koch, ihre Freude über das Kommen des Pfarrvikars Bill Mikambu und des Bürgermeisters Mario Götz aus.

Beeindruckendes Klangvolumen

Weiter ging es mit dem Stück „Es wird scho glei dumpa“, einer bekannten, besinnlichen Komposition von Anton Reidinger. Mit „Air from Suite No.3“ von Johann Sebastian Bach setzten die Musiker gleich zu Beginn ein klangliches Ausrufezeichen. Das beeindruckende klangliche Volumen und das Potenzial der Kapelle kamen da so richtig zur Geltung. Es folgte „Oblivion“, bei dem das Klarinettenregister im Mittelpunkt stand und von den Bassinstrumenten umrahmt wurde. Die Aufführung spiegelte in ihrer Sinnlichkeit und Dramatik die Höhen und Tiefen des Lebens wider.

Die Darbietung von „Can’t help falling in love“ war sehr berührend. Peter Kleinhenz präsentierte meisterlich auf der Kirchenorgel das Stück „Hört der Engel helle Lieder“ (Medieval Prelude). Durch den Wechsel von Dudelsack und Glockenspiel entfaltete sich das volle musikalische Potenzial. Mit „Have yourself a merry little Christmas“ ließ der Solist die Zuhörer träumen.

Ein kurzer Stromausfall unterbrach die Veranstaltung, doch das dadurch abgebrochene Musikstück konnte später nachgeholt werden. Der Dirigent und sein Orchester entführten die Zuhörer mit „Mountain Wind“ in die Welt der Berge. Dabei stachen besonders die Soli der Flöten- und Klarinettenspieler hervor. Mit „Still, Still, Still“ wurde es besinnlich.

Das folgende Stück „Leningrad“, die siebte Sinfonie von Schostakowitsch, ließ die Zuhörer unweigerlich an den seit fast vier Jahren andauernden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine denken. Die eindrucksvolle Darbietung, die während der Belagerung von Leningrad entstand, war eine eindringliche musikalische Bitte um Frieden und spiegelte die Brutalität von Krieg wider.

Erinnerung an Werte

Im Gegensatz dazu wirkte „Queen’s Park Melody“ von Jacob de Haan in seiner freundlich-swingenden Melodie aufhellend und erheiternd. Mit „The Spirit of Christmas“ setzte die Kapelle ein weiteres Highlight, indem sie Werte wie Großzügigkeit, Versöhnung in der Familie und Nächstenliebe musikalisch in Form eines Potpourris perfekt umsetzte.

Bürgermeister Mario Götz dankte in einer Ansprache den Musikern und dem Dirigenten für ihr ehrenamtliches Engagement sowie ihren unverzichtbaren Beitrag zum dörflichen Zusammenleben.

Pfarrvikar Bill Mikambu betonte, dass Musik keine Sprache benötige. „Gott hat viele Charaktere mit unterschiedlichen Talenten geschaffen, die man für etwas Gutes einsetzen kann“, sagte er. Der Abend sei für ihn ein gemeinschaftliches Erlebnis gewesen, das ihn auch für das kommende Weihnachtsfest inspiriert habe. Matthias Hüttl, Kandidat für das Bürgermeisteramt des Marktes Oberthulba, würdigte ebenfalls den Wert solcher Veranstaltungen.

Stehender Applaus

Die Musikkapelle setzte mit „O du Fröhliche“ einen festlichen Schlusspunkt. Das Publikum spendete lang anhaltenden, stehenden Applaus. Mit der Zugabe „Stille Nacht, heilige Nacht“ stimmte die Kapelle die Zuhörer schließlich vollends auf das Weihnachtsfest ein.

Im Anschluss bewirtete der Musikverein „Frohsinn Frankenbrunn“ die Besucher, so dass der Abend in gemütlicher Runde ausklang. red