Interkommunale Zusammenarbeit und das über Regierungsbezirksgrenzen hinweg - neue Wege gehen hier Schweinfurt in Unterfranken und Bad Staffelstein in Oberfranken, um ihre Unternehmen auf einen digital...
Interkommunale Zusammenarbeit und das über Regierungsbezirksgrenzen hinweg - neue Wege gehen hier Schweinfurt in Unterfranken und Bad Staffelstein in Oberfranken, um ihre Unternehmen auf einen digitalen Gleichstand zu bringen.
Mit meinestadt.digital haben der Schweinfurter Citymanager Thomas Herrmann und der Quartiersmanager von Bad Staffelstein, Michael Böhm, ein digitales Schulungsportal entwickelt, um ihre Unternehmen - unabhängig von Zeitvorgaben - auf den neusten Stand in einer digitalen Einkaufswelt zu bringen. "Ein großes Problem für meine Unternehmer ist es", so Thomas Herrmann, "noch neben der regulären Arbeitszeit im Betrieb Zeit für Schulungen und Workshops zu finden." Um die Firmen hiervon unabhängiger zu machen, wurde gemeinsam mit den jungen Digitalpionieren von meinestadt.digital ein 24-Stunden-Schulungsportal für rudimentäre Fragen zu Google, YouTube, Facebook und Instagram entwickelt.
Lernerfolg selbst bestimmen
"Für unsere Unternehmer eine Chance, sich unabhängig von Zeitvorgaben in die Digitalwelt und ihr Handwerkszeug einzuarbeiten", meint Michael Böhm. Die Schulungsteilnehmer bekommen von der jeweiligen Stadtorganisation einen kostenfreien Zugang gestellt und können dann anhand von Videos, mit Präsentationen und Checklisten ihren individuellen Lernerfolg und Zeitaufwand selbst bestimmen.
"Ein Instrument, welches wir unseren Mitgliedern der Werbegemeinschaft ,Schweinfurt erleben e. V‘ nur zu gerne anbieten möchten", ist Vorsitzender Werner Christoffel begeistert. "Mit der Corona-Pandemie", stellt Frank Mirsberger von der Adam-Riese-Unternehmergemeinschaft aus Bad Staffelstein fest, "hat sich auch die Einstellung unserer Händler, Handwerker und Dienstleister zu den sozialen Medien geändert. Somit bekommen sie einen Schlüssel in die Hand, um die neuen Werkzeuge zur Kundenkommunikation zu nutzen."
Auch für die Stadtverwaltungen der beiden beteiligten Städte sind hier konkrete Vorteile zu erkennen. "Quartiersmanagement bedeutet für uns auch die Stärkung des Handels und der Wirtschaft in unserem Sanierungsgebiet", stellt Bürgermeister Jürgen Kohmann fest, "das bedeutet, unseren Unternehmen auch die passenden Grundlagen für ihre weiteren Aktivitäten an die Hand zu geben."
Guter Mix notwendig
Die Stadt Schweinfurt stimmt zu. Oberbürgermeister Sebastian Remelé ergänzt hierzu: "Nur ein guter Mix zwischen Online- und Offline-Handel wird die vielfältige Struktur in unseren Innenstädten auf Dauer bewahren und stärken." Diesem Ziel sind beide Städte mit ihrer Schulungsinitiative ein großes Stück nähergekommen. Jetzt liegt es an den Nutzern - sprich Unternehmen, den für sie vorbereiteten Werkzeugkasten auch entsprechend für ihre Zwecke einzusetzen. André Braun, Geschäftsführer des Unternehmens Plutus, dem meinestadt.digital angehört, sichert beiden Städten seine Unterstützung zu. "Mit meinestadt.digital gehen wir einen neuen Weg, die Stadtgesellschaften in eine digitale Zukunft zu führen. Dies umfasst neben der Unterstützung beim Erstellen von Inhalten auch die Schaffung eines jungen und dynamischen Außenbildes für die jeweilige Kommune." Thomas Herrmann und Michael Böhm sind gespannt, ob ihr Projekt "Umbau(digitale)stadt" mit diesem ersten Grundstein Fahrt aufnehmen wird. red