Dormitz wünscht sich eine nächtliche Geschwindkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer.
Auf Veranlassung von Bürgermeister Holger Bezold (FW) hat die Gemeindeverwaltung von Dormitz die Einrichtung von Geschwindigkeitsmessstellen an der Hauptstrasse geprüft. Hierzu war Anfang Mai eine Woche lang eine statistische Erhebung der Geschwindigkeit und eine Verkehrszählung durchgeführt worden. Dabei wurden bei täglich durchfahrenden 9500 bis 10 000 Fahrzeugen 250 bis 300 Verstöße in 24 Stunden festgestellt, berichtete Bezold. Das wird nach Einschätzung durch die Verkehrsüberwachung als wenig auffällig qualifiziert.
Gleichwohl kommt es nach Ansicht der Dormitzer für die Anwohner zu einer starken Lärmbelastung, da der Verkehrslärm zwischen den Häuserfronten widerhallt. Nachts kommt es sogar zu Geschwindigkeitsverstößen, bei denen der Ort mit 80 bis 100 Stundenkilometern durchfahren werde. Eine mögliche Lösung sehen die Dormitzer in einer Beschränkung der Geschwindigkeit zwischen 22 und 6 Uhr auf 30 km/h.
Für diese Festsetzung der Beschränkung ist das Landratsamt Forchheim zuständig. Ein Bürgerantrag auf eine generelle Absenkung der Geschwindigkeit im Bereich der Ortsdurchfahrt auf 30 Stundenkilometer blieb im Landratsamt bislang jedoch ohne Erfolg, so Bezold.
Der Hinweis aus dem Gemeinderat, dass in Effeltrich Lkws nur 30 km/h fahren dürfen, beantwortete Bezold damit, dass es dort nur befristet gewesen sei und nicht auf Dauer. Nach kurzer Diskussion beschlossen die Räte, beim Landratsamt Forchheim an der Staatsstraße 2240 eine Beschränkung der Geschwindigkeit im Ortsbereich zumindest für die Zeit von 22 bis 6 Uhr zu beantragen.
Vor Beginn der Sitzung hatten das Gremium und die zahlreichen Zuhörer eine Gedenkminute für den Ehrenbürger und ehemaligen Zweiten Bürgermeister Mathias Fuchs eingelegt, der mit 55 Jahren verstorben war.