Aufforderung zur Toleranz

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DIALOG  Die dramatischen Ereignisse in Paris verleihen dem Neujahrsempfang der Rödentaler CSU besondere Aktualität. Es geht um die vorurteilsfreie Auseinandersetzung mit dem Islam.

von unserer Mitarbeiterin Gabi Arnold

Rödental — Der CSU-Ortsverband Rödental hatte sich zum Neujahrsempfang im Gasthaus Grosch kein leichtes Thema ausgesucht. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Vortag von Jürgen W. Werobel-La Rochelle zum Thema " Islam Entwicklung statt Terror."
Lange vor den jüngsten Anschlägen, so die Vorsitzende Ingrid Ott, habe man sich für dieses Thema entschieden. Ott begrüßte in den Reihen der Gäste auch Coburgs Regionalmanager Stefan Hinterleitner. Der Rödentaler Ortsverein, betonte sie, bekenne sich ausdrücklich zum Bündnis "Coburg ist bunt." Und: "Wer sprechen uns ausdrücklich gegen Pegida aus."
Werobel-La Rochelle, der auch Historiker ist, referierte eine gute Stunde. Er forderte zur Toleranz auf und bat sich von Vorurteilen gegenüber den Muslimen lösen. "Die Mehrheit der Moslems steht auf unserer Seite." Werobel-La Rochelle erinnerte daran, dass die drei Religionen Islam, Judentum Christentum alle den gleichen Ursprung hätten und zeigte auch Paraellen und Unterschiede auf. Nach den jüngsten Anschlägen, befürchtet er, dass auch friedliche und gläubige Muslime unter Generalverdacht stehen und radikalisiert werden. "Weil wir ihnen keine Chance geben." In der Stadt Coburg gebe es seit einiger Zeit einen interreligiösen Dialog, allerdings habe er dort noch nie einen wichtigen CSU-Mann gesehen, kritisierte der Referent. Der Landtagsabgeordnete Jürgen W.Heike stimmte in einigen Punkten zu. Seinen Worten zufolge gibt es viele Beispiele, die zeigen, dass einheimische und ausländische Mitbürger nicht nur nebeneinander, sondern miteinander leben. Wer integriert werden möchte, werde aufgenommen, so Heike. "Voraussetzung ist aber, das er sich nach unseren Regeln verhält," betonte Heike. Dafür sei das Erlernen der deutschen Sprache unbedingt erforderlich. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde noch lange diskutiert.