Auch Rauhenebrach profitiert

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Auch Rauhenebrach hat eine Tradition in Sachen Sandsteinabbau: Der Steinbruch in Obersteinbach ist noch in Betrieb. Die Gemeinde Rauhenebrach unterstützt im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung die "Erlebniswelten Fränkischer Sandstein" in Breitbrunn. Foto: Sabine Weinbeer
Auch Rauhenebrach hat eine Tradition in Sachen Sandsteinabbau: Der Steinbruch in Obersteinbach ist noch in Betrieb. Die Gemeinde Rauhenebrach unterstützt im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung die "Erlebniswelten Fränkischer Sandstein" in Breitbrunn.  Foto: Sabine Weinbeer

Der Gemeinderat billigte den 5000-Euro-Zuschuss für das Sandstein-Projekt in Breitbrunn.

Auch der Gemeinderat Rauhenebrach trägt das Projekt "Sandstein-Erlebniswelten" der Gemeinde Breitbrunn innerhalb der "ILE-Lebensregion Plus" mit und gewährte die 5000 Euro einmaligen Zuschuss, um den alle ILE-Gemeinden gebeten wurden. Allerdings gab es auch kritische Stimmen, die den Nutzen für Rauhenebrach anzweifelten.

ILE bedeutet Integrierte Ländliche Entwicklung. Die "ILE-Lebensregion Plus" bilden die zehn Kommunen Sand, Knetzgau, Rauhenebrach, Eltmann, Oberaurach, Zeil, Stettfeld, Ebelsbach, Kirchlauter und Breitbrunn.

Bürgermeister Matthias Bäuerlein (FW) betonte, dass die ILE-Gemeinden eben nicht nur an den eigenen Kirchturm denken, sondern ihre gesamte Region von Rauhenebrach bis in die sogenannten "Heiligen Länder" gemeinsam entwickeln wollen. Von solchen Projekten profitierten auch die anderen Gemeinden, etwa weil es neue Ausflugsziele für die Bevölkerung und die Urlaubsgäste gibt.

Für die Zusammenarbeit

Die meisten Gemeinderäte erkannten an, dass eine kleine Gemeinde wie Breitbrunn ein solches Projekt angeht, und betonten, dass auch Rauhenebrach aus der interkommunalen Zusammenarbeit regelmäßig profitiere, so dass der Zuschuss bei zwei Gegenstimmen gewährt wurde.

In Rauhenebrach gibt es noch einen aktiven Sandsteinbruch in Obersteinbach. Im ehemaligen Steinbruch in Koppenwind liegt ein Zeltplatz.

In einem klassischen Dilemma steckt der Gemeinderat bezüglich des Vorhabens, in Untersteinbach eine Getränkeproduktion zu installieren. Im Februar vergangenen Jahres hatte der Unternehmer, der ein Gewerbegrundstück in Untersteinbach erworben hat, seine Idee vorgestellt. Vor allem Wasser wolle er in Flaschen abfüllen, später eventuell auch Limonaden herstellen. In der Spitze ist geplant, bis zu 50 Kubikmeter Wasser am Tag umzusetzen.

Der Bürgermeister hat für den Gemeinderat mittlerweile allerhand Informationen zusammengetragen, das Wasserwirtschaftsamt hat die Abwassersituation geprüft. Grundsätzlich könnte die Kläranlage das Abwasser des Betriebes aufnehmen, aber "dann sind alle Reserven für eine Entwicklung unserer Gemeinde ziemlich erschöpft", hieß es.

Mehr Sorgen machen sich die Gemeinderatsmitglieder allerdings wegen der Trinkwassersituation. Der Unternehmer will das Wasser nach seinen ersten Ausführungen im vergangenen Jahr direkt aus der Trinkwasserversorgung der Gemeinde beziehen. Nach dem heißen Sommer 2018 sehen das die Mitglieder des Gremiums noch etwas kritischer als letztes Jahr.

Bürgermeister Matthias Bäuerlein informierte die Räte, dass der Brunnen in Untersteinbach in der Regel einen Pegelstand von drei Metern unterhalb des Schachtes hat. Im vergangenen Sommer ist er auf elf Meter abgesunken; derzeit hat er sich auf acht Meter etwas erholt.

In einer der nächsten Sitzungen soll der Gemeinderat endgültig entscheiden. Bürgermeister Bäuerlein wird mit dem Antragsteller vorher besprechen, inwieweit er auch über einen eigenen Brunnen und eine Vorklärung nachgedacht hat.

Brauerei investiert

Sehr begrüßt wurde im Gremium das Vorhaben der Brauerei Bayer in Theinheim, gegenüber dem Gasthaus ein altes Wohnhaus mit Scheune abzubrechen und dort ein neues Lagergebäude für die Bierherstellung zu errichten. Schließlich bedeutet die Investition, dass die kleinste Brauerei der Region floriert und sich gegen den Konzentrationsprozess stellt. Obwohl durch den Neubau der Bierausstoß fast verdoppelt wird, sind dennoch weniger Spülvorgänge nötig, so dass die Brauerei gleichviel Abwasser produziert.

Ein sehr positiver Nebeneffekt ist, dass der Neubau weiter von der Straße abrückt als das bestehende Gebäude und so ein Gehsteig entlang der Staatsstraße entstehen kann.