Die Kulmbacher Brauerei war Gastgeber von 150 Biersommeliers. Dabei ging es um Gerstensaft und Gewürze.
Rund 150 Biersommeliers aus sechs europäischen Staaten trafen sich zu ihrer Jahresversammlung auf dem Mönchshof. Die Teilnehmer tauchten nicht nur in die spannende Welt der Biere ein, sondern vertieften ihr Wissen darüber, wie Gerstensaft und Gewürze harmonieren.
"Bier braucht Heimat. Unsere Heimat ist bekannt für ihre lange Biertradition und eines der größten reinen Bierfeste in Deutschland", betonte der Vorstand der gastgebenden Kulmbacher Brauerei, Markus Stodden. Er verwies darauf, dass eine 3000 Jahre alte Bieramphore aus einem Hügelgräberfeld im Kulmbacher Land als ältestes Indiz für das Bierbrauen auf deutschem Boden gilt. Heute sei sie im Bayerischen Brauereimuseum zu sehen.
Aus Kulmbach in die Welt
Auch die Kulmbacher Brauerei blicke auf eine lange Geschichte und Tradition zurück.
"Seit mehr als 150 Jahren gehen unsere flüssigen Produkte auf die Reise hinaus ins Land und die Welt", sagte Stodden. Der Mönchshof mit seinen Museen biete eine ideale Plattform für eine Wissens- und Genusswerkstatt. Hier könne der Besucher in der gläsernen Brauerei dem Braumeister über die Schulter schauen und sich auf eine Zeitreise durch die Geschichte des Bieres, der Rohstoffe und der Brautradition im Kulmbacher Land begeben.
Aber auch das Bäckereimuseum sowie das Deutsche Gewürzmuseum stießen auf das Interesse der Biersommeliers. Der Vortrag von Professor Thomas A. Vilgis zum Thema "Bier und Gewürze" passte dazu trefflich.
Vilgis erforscht am Max-Planck-Institut in Mainz unter anderem die physikalischen Aspekte des Essens inklusive der Zutaten und der Zubereitung. Seine Abeitsgruppe leistet einen wissenschaftlichen Beitrag zum Gebiet der Molekularküche oder Molekulargastronomie.
Stark engagiert er sich zudem in der Ernährungsbildung. In seinen Vorträgen liegt ihm die Vermittlung von naturwissenschaftlichem und kulturgeschichtlichem Wissen über Zusammensetzung, Eigenschaften und Bedeutung von Lebensmitteln besonders am Herzen. Außerdem ist Thomas Vilgis als Experte Gast in Radio- und Fernsehsendungen. Für das Buch "Aroma - die Kunst des Würzens" verlieh ihm die Gastronomische Akademie Deutschlands die nur für außergewöhnliche Werke vorbehaltene höchste Auszeichnung "Goldene Feder".
Rei.