Zum Zweiten sei die Begegnung verschiedener Gruppen in der Arbeitswelt wichtig. Es gehe um die gerechte Teilhabe der Menschen an der Entwicklung und ihren Früchten.
Aus den Kursen soll etwas entstehen. Der Akzent liegt eindeutig auf dem Arbeitnehmer. Ausdrücklich wird betont, das Angebot steht allen Gruppen, unabhängig von ihrer Religion und Herkunft offen.
Beginn als Marienheim
Udo Scherzer erläuterte anschaulich die Entwicklung des Hauses. Sie begann 1949 mit der Geschichte als Marienheim von Obertrubach, einer Hauswirtschaftsschule. Der örtliche Pfarrer Grieb tauschte Grundstücke, viele freiwillige Helfer legten Hand an. Zug um Zug kamen über die Jahre Gebäude hinzu.
1992 wurde die Haushaltsschule aufgelöst, die Zeit erforderte eine neue Ausrichtung. Der damalige Betriebsseelsorger, Domvikar Bernhard Simon, erkannte die Chance für ein Bildungshaus. 1993 genehmigte das Erzbischöfliche Ordinariat die Einrichtung einer Arbeitnehmerbildungs- und Begegnungsstätte mit dem Umbau der vorhandenen Gebäude und stellte das Gelände zur Verfügung. Ein langer Prozess kam für das 8,4 Millionen Euro teure Projekt in Gang.
Am 13. Februar 1995 konstituierte sich der Stiftungsrat als zuständiges Organ. Besetzt wird er von der Erzdiözese Bamberg, der katholischen Betriebsseelsorge der Erzdiözese Bamberg, der katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Diözesanverband Bamberg, der katholischen Arbeitnehmerbewegung Kreisverband Bamberg-Stadt, der christlichen Arbeiterjugend der Erzdiözese Bamberg sowie der Ketteler-Stiftung der KAB Bamberg. Drei weitere Personen beruft der Erzbischof.
Baubeginn war 1998, 1999 begann der Schulungsbetrieb. Beeindruckend ist das Angebot des Bildungshauses im Erwachsenenbildungsbereich mit einer vielseitigen Ausstattung.
Faire Entlohnung
Böhm legt Wert auf die Feststellung, dass alle Beschäftigten nach dem Tarifvertrag öffentlicher Dienst bezahlt werden, nicht nach dem wesentlich günstigeren Hotel- und Gaststättenbetrieb. Entsprechend konstant sei die Zahl der Angestellten.
Heidi Geck nahm die Ehrung für 20 Jahre Treue entgegen, stellvertretend auch für Angela Chlebowski und Gerlinde Müller.