Anregungen für Waldtage im Kindergarten

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Viel Freude hatten Erzieherinnen verschiedener Kindertagesstätten aus dem Landkreis Kronach bei der Exkursion "Waldpädagogik" des Jugendwaldheims Lauenstein. Foto: Karl-Heinz Hofmann
Viel Freude hatten Erzieherinnen verschiedener Kindertagesstätten aus dem Landkreis Kronach bei der Exkursion "Waldpädagogik" des Jugendwaldheims Lauenstein.  Foto: Karl-Heinz Hofmann

Karl-heinz Hofmann Lauenstein — Erzieherinnen aus Kindertagesstätten im Landkreis Kronach nahmen an einer Exkursion zum Thema Waldpädagogik teil. Bester Ort...

Karl-heinz Hofmann

Lauenstein — Erzieherinnen aus Kindertagesstätten im Landkreis Kronach nahmen an einer Exkursion zum Thema Waldpädagogik teil. Bester Ort hierfür ist das Jugendwaldheim der bayerischen Forstverwaltung in Lauenstein.
Bei der Planung für das "Waldgebiet des Jahres 2017 - der Frankenwald" entstand der Wunsch, es mögen mehr Kinder bereits im Kindergartenalter die Möglichkeit bekommen, den Wald mit allen Sinnen zu erleben.
Um den Erzieherinnen Motivation, Ideen und Informationen zur Organisation von "Waldtagen" in ihrer Einrichtung zu vermitteln, entstand die Idee für eine Fortbildung mit den zertifizierten Waldpädagogen des Jugendwaldheims. Die bayerische Forstverwaltung stellte das Geld für die Fortbildung der Erzieherinnen zur Verfügung. Die Nachfrage war groß. Vor kurzem wurde ein erster Kurs durchgeführt. Nach dem Empfang im Jugendwaldheim ging es den Berg hinauf und hinaus in den Wald zur Pulswinkelhütte. Von dort führte ein weiterer Fußmarsch zur Abteilung "Buchig". Beim Stockspiel ging es gleich zur Sache und es wurde ein Adlerhorst erbaut.


Adlerhorst und Zapfenmikrofon

Förster Peter Schwarzmeier stellte das Zapfenmikrofon vor, mit dessen Hilfe alle Erwartungen der Teilnehmerinnen an die Fortbildung verstärkt werden konnten. Fachliche Fragen zur Organisation von eigenen Waldtagen wurden mit den Erzieherinnen geklärt.
Bei den Aktionen "Landart" und "Waldgeist" konnte jede Teilnehmerin ihre künstlerischen Talente zeigen. Es gab zudem Anregungen, um Baumartenkenntnisse spielerisch zu vermitteln.
Für das Mittagessen sammelten einige Teilnehmer mit Försterin Melanie Schwarzmeier Kräuter und Wildblumen und bereiteten daraus Kräuterbutter zu. Gespeist wurde an einer langen Tafel unter freiem Himmel. Anschließend wartete das Basteln eines Insektenstaubsaugers auf die Teilnehmerinnen. Mit diesen Geräten, Becherlupen, Sieben und Tüchern ausgestattet, machte man sich auf die Suche nach "Leben im Boden".
Barfuß ging es dann als lange Raupe hintereinander laufend durch den Wald, um den Waldboden hautnah zu spüren.
Dass der Wald ein Klimawunder ist, vermittelten die beiden Förster Melanie und Peter Schwarzmeier. Naturerlebnis- Pädagogin Petra Schreiner von der Erziehungsschule Coburg bereicherte die Fortbildung durch ihren Vortrag über die fachlichen Hintergründe der Waldpädagogik.
Die bayerische Forstverwaltung finanzierte für jede teilnehmende Einrichtung einen "Waldpädagogiksack", in dem sich Materialien für Waldführungen befinden.