Mit der Errichtung einer neuen Krippengruppe im Kindergarten Hl. Familie in Bräuningshof soll eine Lücke in der Kinderbetreuung geschlossen und für den Langensendelbacher Ortsteil ein wichtiger Beitra...
Mit der Errichtung einer neuen Krippengruppe im Kindergarten Hl. Familie in Bräuningshof soll eine Lücke in der Kinderbetreuung geschlossen und für den Langensendelbacher Ortsteil ein wichtiger Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf geleistet werden.
Insgesamt, so erläuterte Bürgermeister Oswald Siebenhaar (FW) im Gemeinderat, übersteige die Nachfrage weiterhin das Angebot der Krippenplätze in Bräuningshof. Deshalb hatte der Gemeinderat Langensendelbach seine Sommerpause unterbrochen und eine Gemeinderatssitzung hierzu anberaumt.
Das Planungsbüro Siewertsen und Sammet aus Baiersdorf stellte den Räten dazu die Kosten und Planausführung vor. Bereits in der Juli-Sitzung hatten die Räte ein Pultdach favorisiert, das Ulrich Sammet näher erklärte. So wird es nur noch für den Verbindungsweg am Eingang ein Flachdach geben. Der neue Krippenanbau wird mit einem Pultdach versehen.
Die Kosten für den Anbau und den Umbau im Bestand bezifferte Sammet mit circa 1,2 Millionen Euro. "Wie wollen wir das den Bürgern verkaufen?", fragte Gemeinderat Ralf Kraus (CSU) erschrocken, als er die Kostenhöhe realisierte. Die letzte Baumaßnahme sei doch erst zwei Jahre her und jetzt werde alles wieder komplett umgebaut, monierte Kraus.
Für Simon Berninger (SPD) ist es ein großer Eingriff in den Bestand. 1,2 Millionen seien eine "Hausnummer für die Gemeinde", worüber man noch einmal sprechen sollte, forderte Berninger. "Dass es so ein gravierender Umbau wird - drei Gruppen werden umgestaltet - mit einem solchen Kostenvolumen, überrascht mich", sagte Hans Knetzger (FW). Ob zusätzliche Erweiterungen bei Bedarf möglich seien, fragten die Räte. Möglich schon, meinte Bürgermeister Siebenhaar, seitens der Behörden seien aber zusätzliche Anbauten an diesem Standort nicht mehr erwünscht.
Wenn der Bedarf weiter ansteige, müsse sich die Gemeinde nach einem weiteren Standort umsehen, erklärte Siebenhaar. Warum wurde nicht schon bei der letzten Baumaßnahme berücksichtigt, einen möglichen Anbau einzuplanen? "Sicherlich ist man im Nachhinein immer schlauer", meinte Siebenhaar, "nur wie werden wir diesem Anspruch gerecht? Wichtig ist für uns, dass wir vor Baubeginn die Höhe der Förderung ermitteln und der Gemeinderat heute den Beschluss fasst, damit der Förderantrag vor dem 30. August gestellt werden kann."
"Wir hoffen, dass wir mit dem Bau im Mai 2020 beginnen können", sagte Ulrich Sammet. Verläuft alles nach Plan, können im Herbst 2021 die Ein- bis Dreijährigen in die neuen Krippenräume in Bräuningshof einziehen.