Alles im Lot beim Millionenprojekt

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Im Rahmen der Generalsanierung der Sonnefelder Domäne wird eifrig am Dach gearbeitet. Foto: Klaus Oelzner
Im Rahmen der Generalsanierung der Sonnefelder Domäne wird eifrig am Dach gearbeitet. Foto: Klaus Oelzner

Ortsbesichtigung  Der Umbau und die Generalsanierung der Sonnefeld Domäne liegt voll im Zeitplan. Auch bei den Kosten sind derzeit keine Überschreitungen zu befürchten. Der Arbeiten sollen Ende 2015 fertig sein.

Sonnefeld — "Einen Kaffee kann ich noch nicht anbieten. Aber in einem Jahr sieht's hier besser aus. Versprochen!" scherzte Architekt Harald Gasmann angesichts der außerordentlich vielen Gäste, die sich vom Baufortschritt beim Umbau der ehemaligen Staatsdomäne in eine Veranstaltungshalle vor Ort informiert wollten.
Zur Besichtigung der Großbaustelle für das Millionenprojekt hatte Bürgermeister Michael Keilich (CSU) im Rahmen der öffentlichen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses eingeladen.
Unter dem teilweise schon neu ziegelgedeckten Dach ging Gasmann besonders auf die in den letzten Wochen erzielten Fortschritte ein. Die Einhaltung des eingangs scherzhaft erwähnten Termins der Fertigstellung bis Ende 2015 untermauerte er nachdrücklich: "Deshalb ist es erforderlich, Arbeitsschritte gleichzeitig parallel und bei Bedarf auch auf drei Arbeitsebenen zu erledigen."
Mit Unterstützung der örtlichen Bauüberwacher Michael Hohner und Reinhold Huth ging Gasmann auf Details ein. Während nach entsprechenden Vorbereitungen (und Überwindung unvorhersehbarer Hindernisse) ebenerdig die Bodenplatte Stück für Stück betoniert wird, kümmern sich andere Baugruppen um Gestaltung von Massivbauteilen, Restaurierung der Fachwerkaußenwände und Vorbereitung planmäßiger Innengestaltung. Weit fortgeschritten ist die auszubauende Dachgeschosspartie.

Denkmalschutz redet mit

Nach bis zu drei Metern tiefen Gründungen wird es möglich, die Dachlast von den bisher in Raummitte stehenden Holzpfeilern auf Metallstützen zu übertragen. Diese werden planmäßig in die überarbeitete Außenwandkonstruktion integriert.
"Bei allen Arbeitsschritten" so Bürgermeister Michael Keilich "sind Forderungen und Auflagen des Denkmalschutzes zu beachten". Auch deshalb haben die Fugenspalten der (vom früheren Scheunentrakt) weitmöglichst wieder verwendeten, grundgereinigten Natursteine zwischen den Fachwerkwerkbalken ihre endgültige Farbgebung noch nicht erhalten.
Nach Sanierungs- und Wärmedämmarbeiten im künftigen Obergeschoss präsentiert sich ein Teil des Bauwerks bereits unter neuen Dachziegeln, sie sich farblich gut in das Gesamtensemble einfügen. Im Inneren wächst die mit Abstand von Fachwerk und Sandsteinteilen zur Wärmedämmung zusätzlich aufgemauerte Ziegelwand. "Hier haben wir mit einer Übungswand gearbeitet" gesteht Gasmann.
Im Bereich des früheren Scheunentraktes bleiben Dachformation und Stützen für die nach Abschluss der Bauarbeiten vielfach nutzbare Kalthalle erhalten. Sichtbare Fachwerkteile fanden auf Wunsch des Denkmalschutzes Wiederverwendung oder wurden ergänzt. Hier hat der Zahn der Zeit nach Feuchtigkeitseinwirkungen besonders stark genagt.
Unter der sprichwörtlichen Prämisse "alles braucht seine Zeit und wir bauen keine Berliner Flughafen" beantworteten die Bauleute Besucherfragen zum Zeitplan. "Betonierungsarbeiten haben aufgehalten; andere Bereich gingen flotter voran. Alles in allem liegen wir auf der Zeitschiene", unterstrich der Architekt. "Über- und Unterschreitungen halten sich die Waage - der Kostenrahmen wird absehbar eingehalten", erklärte Bürgermeister Keilich.
Währen der sich im Rathaus anschließenden Arbeitssitzung standen Gedanken zur Gestaltung der Außenanlagen im Mittelpunkt. Die Entwurfsplanung sieht den Erhalt von Rondell und Baumgruppe im Domänenhof vor. oe