Adelsdorfer knüpfen Kontakte

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Doris Welker übt schon mal und schenkt Perry Soldan, Heidi Soldan und Markus Beck (v. l.) Kaffee ein. Foto: jb
Doris Welker übt schon mal und schenkt Perry Soldan, Heidi Soldan und Markus Beck (v. l.) Kaffee ein. Foto: jb

Die Firma Soldan hat mit einer Spende ein Projekt der Caritas angeschoben, bei dem Menschen aller Altersgruppen und aus allen sozialen Schichten zusammenkommen sollen. Die Treffen finden alle sechs Wochen statt.

Beim neuen Kontaktcafé in Adelsdorfs Pfarrzentrum - einem Pionierprojekt der Caritas im Erlanger Raum - bietet sich in gemütlicher Runde die Gelegenheit, sich auszutauschen, zusammen zu spielen, Zeitung zu lesen, neue Menschen kennenzulernen und vom Alltag abzuschalten. Am Donnerstag stellten Markus Beck und Doris Welker von der Caritas, Heidi und Perry Soldan, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Dr. C. Soldan, Adelsdorfs Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) sowie Gemeindepfarrer Thomas Ringer dieses neue Sozialprojekt vor.
Markus Beck, geschäftsführender Vorstand des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Erlangen, ging kurz auf die Vorgeschichte des Projektes ein. Die Firma Soldan habe vor einigen Monaten bei der Caritas angefragt, welches soziale Projekt sie an ihrem Standort in Adelsdorf unterstützen könne. Es solle etwas werden, das die zwischenmenschlichen Beziehungen stärke und fördere. "Heute sind die persönlichen Kontakte leider stark zurückgegangen, und das war für uns der Aufhänger", erzählte Beck.
Die Idee "Kontaktcafé" war geboren. Das Ziel dieses Projektes ist es nun, Menschen aller Altersgruppen, ob Senioren, Arbeitslose, alleinerziehende Mütter oder Jugendliche, zusammenzubringen - nicht nur die problembeladenen - und mit ihnen bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen, Möglichkeiten zu schaffen, Fragen zu beantworten, mit Impulsvorträgen weiterzuhelfen und mehr. "Wir wollen allen Bürgern aus Adelsdorf und Umgebung eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen", sagte Beck. Die Caritas freut sich, dass sich ein örtliches Unternehmen dieses Projektes annimmt, denn für solche wichtigen Vorhaben sei normal kein Geld vorhanden.


Pfarrer stellt Raum zur Verfügung

"Unser Familienunternehmen ist seit 1960 mit der Gemeinde Adelsdorf fest verbunden und seit dem vollständigen Umzug nach Adelsdorf im Juli 2014 ist es uns eine Herzensangelegenheit, uns vor Ort gesellschaftlich zu engagieren und einzubringen", erklärte Perry Soldan. Seine Frau Heidi sei beim Recherchieren zusammen mit Ursula Wegerich (Leitung der Unternehmenskommunikation bei Soldan) auf die Caritas gekommen. Dort haben beide angeklopft und sind auf offene Ohren gestoßen. "Wir hoffen natürlich, dass dieses Projekt von allen angenommen wird und dass viele Leute hier zusammenkommen und so ein Stück glücklicher werden", erklärte Ursula Wegerich.
Doris Welker wird zusammen mit Verena Zepter, beide von der allgemeinen sozialen Beratung der Caritas, das Café leiten und beide werden zu den Öffnungszeiten immer vor Ort sein. "Dank der Spende von 2500 Euro der Firma Soldan für das erste Jahr und der großzügigen Überlassung des Raumes durch Pfarrer Thomas Ringer können wir alles kostenlos anbieten", berichtete Welker zufrieden. Dass das Gebäck von einer ortsansässigen Bäckerei kommt, ist für die Caritas selbstverständlich. Doris Welker hofft, dass sich private Kontakte ergeben, denn viele, auch junge Menschen, leben heute recht isoliert.
Auch der Bürgermeister ist begeistert und brachte als kleines Einstiegsgeschenk gleich einige Päckchen Kaffee mit. "Adelsdorf ist eine Gemeinde mit hohem Wachstum und die Menschen hier werden immer älter, also ist dieses Rundumpaket für uns sehr wichtig", freute er sich. "Das ist ein spannendes Projekt", resümierte Perry Soldan und bat um stete Rückmeldung, wie dieses Vorhaben in der Bevölkerung aufgenommen wird.