Auf dem Acker eines Biolandwirts durften Kinder der Heinrich-Kirchner-Schule ihr eigenes Gemüse pflanzen. Die Stadt Erlangen zeichnete die Initiative mit dem Umweltpreis 2018 und 2019 aus.
Das Bildungsprojekt "Die Ackerkönige", welches an der Heinrich-Kirchner-Schule in Erlangen stattfand, ließ Viertklässler zu Gemüsegärtnern werden. Auf einem Acker des Biolandwirts Alfred Schaller aus Steudach bauten Schüler aus drei Klassen selbstständig Gemüse an und betreuten ihre Kulturen über das Schuljahr.
Für Schaller ist es sehr wichtig, dass besonders Kinder ein ausgeprägtes Bewusstsein für die landwirtschaftliche Produktion und gesunde Nahrungsmittel entwickeln, heißt es in einer Pressemitteilung. Deshalb war es für ihn keine Frage, das Projekt zu unterstützen.
Jede Klasse bekam von Schaller für die gesamte Vegetationsperiode ein Stück Ackerfläche, welches sie eigenständig bewirtschaften durfte.
Im April begannen die Schüler mit der Aussaat und dem Pflanzen verschiedenster Gemüsekulturen. Neben Kartoffelbeeten finden sich auf dem Acker Bohnen, Karotten, Zwiebeln und alte Getreidesorten. Außerdem legten sie ein Kräuterbeet, eine essbare Blumenwiese und eine Blühbrache für bestäubende Insekten an.
Keine Mühen gescheut
Voll Stolz und Freude begleiteten sie ihre Kulturen über die letzten Monate von der Aussaat über das Wachstum bis zur Ernte. Für den Erfolg waren viel Mühe und Kraft notwendig; das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen.
Bereits zum Schuljahresende im Hochsommer konnte einiges Gemüse geerntet werden. Die frische Ernte wurde direkt auf dem Feld von den Schülern zubereitet und königlich verzehrt. Durch das selbstständige Handeln lernten die Schüler, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie diese erzeugt werden. Sie verstehen nicht nur die Bedeutung der Landwirtschaft und den großen Aufwand der Nahrungsmittelproduktion besser, sondern lernten außerdem die Grundsätze einer gesunden Ernährung und die Zubereitung des Gemüses.