Acht männliche Stimmen erfüllen die Kirche in Höchstadt

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Das Vokalensemble mit Benedikt Heggemann (links) Foto: Johanna Blum
Das Vokalensemble mit Benedikt Heggemann (links) Foto: Johanna Blum

Mit einer Zugabe endete am vergangenen Freitag ein musikalischer Abend von hohem musikalischen Niveau in St. Georg in Höchstadt. Das Ensemble Passero, ein Z...

Mit einer Zugabe endete am vergangenen Freitag ein musikalischer Abend von hohem musikalischen Niveau in St. Georg in Höchstadt. Das Ensemble Passero, ein Zusammenschluss junger und jung gebliebener Männerstimmen, einst Sänger bei den weltbekannten Regensburger Domspatzen, sorgte mit den Organisten von St. Georg - Gabriel Konjaev, Wolfgang Först und Reinhard Döring - für einen musikalischen Hochgenuss. Höhepunkt war die Uraufführung von Rüdiger Kaufmanns Komposition für Orgel, dem Präludium und Cantus Firmus, hervorrragend an der Orgel interpretiert von Reinhard Döring. "Schwer zu spielen", meinte Döring am Ende. Es war jedoch eine wundervolle Komposition, die in den Rahmen des Abends passte. Das Konzert war ein Streifzug durch die chorische Advents- und Weihnachtsliteratur vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart.


Vorbereitung auf Weihnachten

"Missus est" lautete das Thema des Abends, es erzählte von der Verkündigung durch den Erzengel Gabriel und das Vokalensemble spannte den Bogen bis zum "Adeste Fideles" mit der Einladung an alle Gläubigen, zur Krippe zu gehen.
Man hätte den Abend auch mit "Machet die Tore weit" betiteln können, denn ein Ziel war es, mit andächtigen, stimmungsvollen Liedern und Zwischentexten den Zuhörern Ruhe und Besinnlichkeit zu bringen und ihre Herzen für das Kommen des Erlösers zu öffnen. Gabriel Konjaev traf den richtigen Ton mit "Carillon de Westminster" von Louis Vierne, als er sich an der Orgel mit den Klängen der Westminster Glocke in das Glockengeläut von St. Georg einmischte.
Auch Wolfgang Först brillierte an der Orgel mit einer eigenen Komposition. Der Tenor Benedikt Heggemann gab bei den Sängern den Ton an und führte mit passenden Texten durch den Abend. Die acht Stimmen der Sänger erfüllten das Gotteshaus im Pianissimo genau so wie im Fortissimo, verhaltend bis jubelnd in lateinischer, englischer, russischer, französischer und deutscher Sprache. Sie sangen von Engeln, makellos und engelsrein, und jeder der Zuhörer war am Ende fast stumm vor Begeisterung. "Das war toll, wunderbar, unbeschreiblich schön, phantastisch", hörte man von allen Seiten die Zuhörer sagen - also war es eine passende Einstimmung in die Weihnachtszeit.