Absage an Sparmodus

1 Min

Gegen den Vorschlag des Vereins "Lebenswertes Geisfeld" verabschiedet der Rat eine kostspielige Ortsverschönerungsmaßnahme.

Der Strullendorfer Gemeinderat schlug den Sparvorschlag des Vereins "Lebenswertes Geisfeld" in den Wind und beschloss mit 10:8 Stimmen eine Ortsverschönerungsmaßnahme an der Magdalenenstraße: Neben dem Anwesen Emmerling wird eine jetzt mit Ziersträuchern bewachsene Fläche so umgestaltet, dass Aufenthaltscharakter entsteht.
Mehrere Sitzbänke, ein gläserner Schutz für Bus-Fahrgäste, ein Schaukasten für die Ortsvereine, das Ganze wird bepflanzt bzw. gepflastert. Ursprünglich waren dafür mal 110 000 Euro kalkuliert, inzwischen wurden die Kosten auf knapp 80 000 Euro reduziert und es sind sogar noch weitere Senkungen möglich, informierte Architekt Schlake. Indessen: Die Aktiven des Vereins "Lebenswertes Geisfeld" halten dort jedweden Aufwand für unnötig. Das Geld solle man lieber in die dringend erforderlichen Ortsumgehungen investieren, argumentieren Dieter Heim und seine Mitstreiter. In der CSU-Fraktion fanden sie durchaus Verständnis.
Christian Weghorn rechnete vor, dass 110 000 Euro für eine 20 Meter lange Gehsteiggestaltung gleichzusetzen wäre mit 5,5 Millionen Euro für einen Kilometer Straßenbau. Und Angelika Saffer hielt den Punkt nicht für entscheidungsreif; sie forderte die Vertagung. Alexander Pfister allerdings rief zur Besinnung: Zuletzt habe sich der Gemeinderat für die Neugestaltung der Fläche entschieden und nun müsse er sie auch umsetzen, zumal die Kosten um 30 000 Euro reduziert werden konnten. So fand das Konzept denn auch die knappe Mehrheit im Gemeinderat, abgesehen von der Ausformung der Sitzgelegenheiten: Blanke Betonsockel mit Holzauflage schienen nicht der Weisheit letzter Schluss.
Nächstes Thema: Rund 170 000 Euro wird es kosten, das Blockheizkraftwerk der Grund- und Mittelschule Strullendorf auf den Stand der Technik zu bringen. Der Gemeinderat schloss sich dabei dem Vorschlag des Geschäftsführers der Regionalwerke Bamberg, Hubert Treml-Franz an, der die vorhandene Anlage gründlich unter die Lupe genommen hatte. Erforderlich sind nach seiner Meinung ein neues Blockheizkraftwerk, eine Photovoltaik-Anlage sowie die Sanierung des Kessels und Kamins. Gut vorbereitet, sollen die Montage-Arbeiten in den Pfingstferien 2017 durchgeführt werden. Für die Amortisation wird mit einem Zeitraum zwischen 4,5 und knapp acht Jahren gerechnet. Anlagen dieser Art sollten rund 20 Jahre lang ihren Zweck erfüllen.