Der Zeiler Stadtrat stellte die Weichen für die Überwachung des ruhenden Verkehrs in der Innenstadt. Fünf Stunden in der Woche wird den Autofahrern auf die Finger geschaut. Und noch eine Verkehrsfrage wurde geklärt.
klaus schmitt
Kommen Autofahrer zukünftig ohne Ärger durch die Innenstadt? Können Fußgänger ungehindert die Gehwege benutzen? Bleiben die Außenspiegel an den geparkten Autos oder fliegen sie weiterhin durch die Gegend? Wenn es nach dem Willen des Zeiler Stadtrats geht, sollen die unhaltbaren Zustände auf den Straßen in der Zeiler Innenstadt bald der Vergangenheit angehören. Ab 1. Juli wird der ruhende Verkehr überwacht. Dann gibt's Knöllchen für Uneinsichtige. Der Stadtrat stimmte einmütig in seiner Sitzung am Montagabend im Rathaus einer Zweckvereinbarung mit vier anderen Kommunen zu, die in einer ähnlichen Lage sind und das gleiche Ziel verfolgen: geordnete Verkehrsverhältnisse.
Grundsätzlich hatte sich der Zeiler Stadtrat schon in einer früheren Sitzung darauf verständigt, den ruhenden Verkehr überwachen zu lassen.
Das will Zeil zusammen mit Knetzgau, Sand, Königsberg und Ebern tun. Knetzgau übernimmt die Federführung bei dieser Aufgabe, die Überwachung des ruhenden Verkehrs liegt künftig in den Händen der K&B-Dienstleistungsgesellschaft mbH (Mühldorf am Inn). Die fünf Kommunen können ihr Anliegen in einer Zweckvereinbarung regeln. Das Landratsamt hat diese Möglichkeit überprüft und nach anfänglichem Zögern seine Zustimmung in Aussicht gestellt. "Das wurde geklärt im Landratsamt", sagte Bürgermeister Thomas Stadelmann (SPD) im Zeiler Stadtrat.
Los gehen die Kontrollen nach seiner Darstellung am 1. Juli. Zunächst war der 1. Mai geplant.
Aber der frühere Termin ließ sich nicht halten, weil noch einige Formalitäten erledigt werden müssen (Straßenverzeichnisse, Markierungen, Beschilderung und ein Konto für die Einzahlungen der ertappten Verkehrssünder).
Für Zeil sind laut Stadelmann zunächst fünf Überwachungsstunden pro Woche geplant. "Das ist jetzt der Stand", sagte der Bürgermeister. In einer früheren Sitzung hatte Thomas Stadelmann schon angedeutet, dass der Umfang, wenn nötig, angepasst werden kann. Kontrolliert werden soll vor allem in der Hauptstraße, am Marktplatz, im Umfeld der Sparkasse und in den Grabengärten.
Weiterer Kreisverkehr
In einem weiteren Tagesordnungspunkt hat der Zeiler Stadtrat am Montagabend eine andere Verkehrsfrage geklärt.
Danach soll am westlichen Stadteingang ein weiterer Kreisverkehr im Zuge der Bundesstraße gebaut werden, und zwar in Höhe des Weingutes. Mit dem Kreisverkehr wird das neue, größere Gewerbegebiet mit der Bezeichnung "Zweite Erweiterung Gröbera" an das Straßennetz angebunden. Einstimmig billigte der Stadtrat am Montag die endgültige Planung für das erweiterte Gewerbegebiet.
Das knapp sechs Hektar große Areal soll in zwei Bauabschnitten erschlossen werden. Anfragen von Firmen für eine Ansiedlung liegen vor, und bereits ansässige Unternehmen haben Erweiterungen ins Auge gefasst. Am 18. April ist der Baubeginn für die Erweiterung.
Zuvor gibt es noch einen anderen Projekt-Auftakt: Am 11. April starten, wie Bürgermeister Thomas Stadelmann informierte, die Bauarbeiten für die Erschließung des neuen Baugebietes im Stadtteil Krum. Der offizielle Spatenstich für beide Projekte ist für den Dienstag, 26. April, vorgesehen.