Die Kulmbacher Tafel funkt SOS. "Wir stoßen jetzt an unsere Grenzen", beurteilt die Vorsitzende Elfriede Höhn die dramatische Situation. "In den letzten drei Wochen hat der Zulauf ukrainischer...
Die Kulmbacher Tafel funkt SOS. "Wir stoßen jetzt an unsere Grenzen", beurteilt die Vorsitzende Elfriede Höhn die dramatische Situation. "In den letzten drei Wochen hat der Zulauf ukrainischer Flüchtlinge, die sich bei uns angemeldet haben, von 100 auf 400 zugenommen. Und es ist ja noch kein Ende absehbar." Im Gegenteil: Landkreise wie Bayreuth, die bereits Aufnahmestopps erlassen haben, würden inzwischen in Kulmbach anfragen, "ob wir noch Leute aufnehmen können".
Das muss Elfriede Höhn dann doch ablehnen. "Wir haben ja zusätzlich noch unsere 180 ‚normalen‘ Kunden, die wir mit versorgen müssen. Bisher hat noch jeder etwas bekommen, wir mussten noch niemand wegschicken. Es dauert derzeit halt etwas länger." Ziel sei, die Ausgabe für den Landkreis solange aufrecht zu erhalten, "wie es uns möglich ist".
"Zur Abholung der Lebensmittel bei den Läden brauchen wir ganz dringend noch Fahrer", bat die Tafel-Chefin um Unterstützung ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiter. "Unser Personal arbeitet am Limit."
Deshalb ist Höhn für jede Hilfe dankbar. So auch für die 5000 Euro von der VR-Bank Oberfranken Mitte, die Bereichsdirektor Gerhard Zettel überbrachte. "Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken zeigen sich solidarisch mit den Opfern des Krieges. Wir stehen an der Seite der Ukraine und haben bereits 1,5 Millionen Euro bereitgestellt für Menschen, die unter den Folgen dieses Krieges leiden, in Not geraten und auf der Flucht sind."
Die VR-Bank Oberfranken Mitte wolle mit ihrer Spende in der Region einen Beitrag leisten, damit die Kulmbacher Tafel auch weiterhin allen Bedürftigen helfen kann, ergänzte Zettel. hd