"Ein Ehrenamt auszuführen kann einem so viele schöne Dinge geben, die mich für meine Leidenschaft Sport immer wieder belohnt haben. Diese 50 Jahre waren eine dankbare Zeit!" Mit diesen Worten beendete...
"Ein Ehrenamt auszuführen kann einem so viele schöne Dinge geben, die mich für meine Leidenschaft Sport immer wieder belohnt haben. Diese 50 Jahre waren eine dankbare Zeit!" Mit diesen Worten beendete Klaus Leonhardt einen Abend in der Vereinshalle der Spvg Ahorn, der ihm gewidmet war. Unter dem Motto "Ein Verein sagt Danke" fügte sich ein Puzzle zusammen, das nicht nur das sportliche Lebenswerk von Leonhardt eindrucksvoll beleuchtete. Eröffnet wurde der Abend, durch den Gabriele Jahn und Birgit Herpich-Eckl führten, von der Kindertanzgruppe.
Alle Abteilungen der Spvg dankten "ihrem Leo" jeweils mit einem Puzzle-Stück. Diese Teile fügten sich am Schluss zu einem Bild zusammen. Dabei wurde der 80-Jährige ganz schön körperlich gefordert. Als Präsent hatten die Abteilungen zusammengelegt, um Klaus und seine Erika mit 2250 Euro für einen wohlverdienten Urlaub zu überraschen.
Vorstandsmitglied Martin Kollmann bezeichnete es als einen "Glücksumstand, der Klaus Leonhardt 1965 nach Ahorn gebracht hat". Sein großes Engagement ziehe sich wie ein roter Faden durch die vergangenen 50 Jahre, stellte er fest.
Im Gegensatz zu sportlichen Höchstleistungen blühe Hervorragendes im Ehrenamt meist nur im Verborgenen. Damit traf Bürgermeister Martin Finzel bei seinen Dankesworten den Nagel auf den Kopf. Leonhardts zahlreichen Ehrenämter, auch die Arbeit als Gemeinderat oder als Sportbeirat des Landkreises, würden ein Buch füllen, sagte Finzel. In Anerkennung all dieser Leistungen habe der Ahorner Gemeinderat - zunächst für fünf Jahre - einen "Klaus-Leonhardt-Preis" ausgelobt. Dieser Pokal sei mit jährlich 500 Euro dotiert.
Michael Stoschek, Vorsitzender der Brose-Gesellschafterversammlung und Ehrenbürger von Ahorn, blickte mit einer Zusammenstellung an Bildern auf das sehr gut Verhältnis zu seinem Nachbarn Klaus Leonhardt zurück. Bei Brose gebe es bereits seit 1939 eine Fußball-Betriebsmannschaft. Im Laufe der Jahre seien weitere Sportarten dazugekommen, die zum großen Teil auf dem Sportgelände der Spvg stattgefunden hätten. Ein Höhepunkt sei im Jahr 2002 die Fußball-Weltmeisterschaft der Brose-Werke in Ahorn gewesen, erinnerte sich Stoschek. Daran hätten zwölf Mannschaften aus acht Ländern teilgenommen. Ein Fitness- und Gesundheitsraum sei 2003 im Werk Coburg auf Anraten Leonhardts installiert worden. "Ihm verdanke ich einen Teil meiner Gesundheit", stellt Michael Stoschek fest. Da er als Nachbar der Sportanlage gesehen habe, dass der Rasenmäher defekt sei, habe er helfen wollen. Stoschek schenkte dem Verein zwei wertvolle Mähroboter, "damit der Rasen immer gut in Schuss ist". Norbert Karbach